Galvanometer

Galvanometer: zur Messung sehr kleiner Gleichströme oder -Spannungen oder als Nullindikator verwendetes elektrisches Messinstrument. Der Aufbau entspricht dem Drehspulinstrument, an Stelle des Zeigers wird (meist) ein Spiegel ausgelenkt, der eine Lichtmarke auf eine Skale wirft (Spiegel- oder Lichtmarken-Galvanometer). Sonderausführungen sind das Stoß- oder ballistische Galvanometer und das Kriech-Galvanometer.

Galvanotechnik: Sammelbezeichnung für alle Verfahren zur elektrolytischen Oberflächenbehandlung von Metallen und Nichtmetallen einschließlich der erfordert. Vor-, Zwischen- und Nachbehandlung (Beizen, Spülen, Polieren und so weiter). Meist versteht man unter Galvanotechnik das elektrochemisches Erzeugen metallischen Schichten bis etwa 60 (am Dicke (beim Hartverchromen bis 500 (im). Erfolgt die Beschichtung zum Zweck des Korrosionsschutzes oder der dekorativen Wirkung, bezeichnet man das Verfahren mit dem Oberbegriff Galvanostegie. Vorwiegend werden Zink, Cadmium, Kupfer, Nickel, Chrom, Zinn, Silber, Gold und Platinmetalle abgeschieden. Die zu beschichtenden Werkstücke werden als Kathode in einen Elektrolyten (galvanisches Bad) eingebracht, aus dem bei Stromdurchgang das Beschichtungsmetall abgeschieden wird. Als Anoden dienen vorzugsweise Platten aus dem abzuscheidenden Metall. In einigen Fällen (zum Beispiel beim Verchromen) verwendet man unlösliche Anoden aus Hartblei oder platiniertem Titan; dabei muss das dem Bad entzogene Metall als entsprechend Metallverbindung zugesetzt werden. Struktur und Eigenschaften des abgeschiedenen Metallniederschlages werden durch Stromdichte, Temperatur, Badbewegung u.a. Faktoren beeinflusst. Kleinere Teile (Massenartikel) werden in drehbaren Galvanisiertrommeln oder -glocken bearbeitet. Zunehmend setzen sich vollautomatisierte Galvanisieranlagen (Galvanisier Automaten) durch, zum Teil mit elektronischer Programmsteuerung. Unter Galvanoplastik versteht man das Abformen von Gegenständen durch galvanisches Aufträgen dicker, abziehbarer Metallschichten. Von den Originalen werden Wachs-, Plast- oder Metallnegative angefertigt, die dann in g: 1. Metrologie Gramm.

Galvanomagnetische Effekte: Effekte, die in einem stromdurchflossenen Leiter oder Halbleiter auftreten, der sich in einem Magnetfeld befindet; zum Beispiel Hall-Effekt und magnetische Widerstandsänderung.

Galvanokaustik, elektrolytisches Ätzen: Herstellungsverfahren für Raster- (aus Kupferplatten) und Tiefdruckätzungen sowie Druckformwalzen durch anodische Auflösen von Metall ohne starke Verbreiterung der Zeichnungslinien.