Förster

Förster: 1. Förster, Edward Morgan Förster, 1.1.1879 - 7.6.1970, englischer Schriftsteller; bekannt durch kritisch-realistische und humanistische Romane («Engel und Narren», 1905, deutsch; «Howards End», 1910, deutsch; vor allem aber durch das Meisterwerk «Auf der Suche nach Indien», 1924, deutsch), die literaturkritische Studie «Ansichten des Romans» (1927, deutsch) und die Essays «Ein zweifach Hoch der Demokratie» (1951).

2. Georg Förster, 27.11.1754-10.1.1794, Naturwissenschaftler, Schriftsteller und Politiker. Förster nahm als Begleiter seines Vaters an mehreren Forschungsreisen sowie an der Erdumsegelung von J. Cook 1772/75 teil und bereiste 1790 mit A. von Humboldt Holland, Großbritannien und das revolutionäre Frankreich. Er wurde 1793 Präsident des Mainzer Jakobinerklubs und Mitbegründer der Mainzer Republik. Nach der Niederschlagung der Republik war Förster bemüht, publizistisch für das Verständnis der Französischen Revolution zu werben. Sein literarisches Hauptwerk, «Ansichten vom Niederrhein ...» (1791/94), entstand als Ergebnis einer Reise in das revolutionäre Westeuropa.

3. Rudolf Förster, 30.10.1884-26.10.1968, österreichischer Schauspieler, spielte bis 1914 an österreichischen Bühnen, entwickelte sich in Berlin (1920/32) bei M. Reinhardt und V. Bamowsky zum großen Charakterdarsteller mit einer besonderen Sprechkultur, später auch als Filmschauspieler berühmt.

Förster-Sonde: (nach dem Erfinder) elektronisches Gerät zum Messen schwacher magnetischer Felder. Anwendung zur Messung des Erdfeldes (auch aus der Luft), in der Werkstoffprüfung und für militärische Zwecke.

Forstgesellschaft: Ersatzgesellschaft einer natürlichen Waldgesellschaft, die durch Anbau nicht standortheimischen oder durch großflächigen Reinanbau standortheimischen Baumarten entsteht.

Forstingenieurwesen: wissenschaftlich und wissenschaftlich-technischer Tätigkeitsbereiche der Forstwirtschaft; zugleich Grundstudienrichtung in der Ausbildung von Diplom-Forstingenieuren (TÜ Dresden, Sektion Forstwirtschaft in Tharandt) und Forstingenieuren (an Forstfachschulen) auf den Fachgebieten der Forstwissenschaft und -technik.

Forstliche Ertragskunde, Waldertragslehre: Fachgebiet der. Forstwissenschaft; erforscht die allgemeinen Wachstumsgesetzmäßigkeiten von Einzelbaum und Waldbestand und untersucht Wachstum und Ertrag der Baumarten im Zusammenhang mit der Zeit, den natürlichen Produktionsbedingungen und den technisch-wirtschaftlichen Maßnahmen. Die Forschungsergebnisse finden unter anderem in Ertragstafeln und in Bestandspflegeempfehlungen ihren Niederschlag:

Forstregal: im Feudalsystem Recht der Landesherren, innerhalb ihrer Territorien die Forstwirtschaft in den Waldungen aller Besitzkategorien zu regeln.

Forstschädlinge: Sammelbezeichnung für alle Organismen, die an Waldbäumen Schäden beziehungsweise Krankheiten hervorrufen. Von den Wirbeltieren gehören dazu Wild und Nagetiere (Mäuse) bei zu starkem Besatz sowie einige Vogelarten. Von besonderer Bedeutung hinsichtlich der Artenzahl und des möglichen Schadens ist die Gruppe der schädigenden Forstinsekten. Dazu kommt noch eine Vielzahl pathogener Pilze.

Forstschutz: Vorbeugungs- und Abwehrmaßnahmen gegen Waldschäden aller Art. Siehe auch Bodensuche, Fangbaum, Feuerwachturm, Forstschutzmeldedienst, Waldbrand, Wildschaden.

Forstschutzmeldedienst: Verfahren zum rechtzeitigen Erkennen der Massenvermehrung von Forstschädlingen. Die staatlichen Forstwirtschaftsbetriebe melden regelmäßig das Auftreten der wichtigsten Schädlinge auf Meldekarten an die Hauptstelle für Forstlichen Pflanzenschutz; dort erfolgt die Auswertung und Einleitung weiterer Maßnahmen.

Forstunkräuter: Gräser und Kräuter, die durch Massenvorkommen beziehungsweise durch üppigen Wuchs junge Forstpflanzen im Wachstum schädigen. Sie werden durch mechanische und chemische Verfahren (Hacken und Sicheln beziehungsweise Ausbringen von Herbiziden) vernichtet.

Forstwirtschaft: Zweig der Volkswirtschaft, dessen Aufgabe die Erhaltung, Pflege und Nutzung des Waldes ist. Dazu gehören Arbeiten zur Sicherung einer kontinuierlichen, maximalen Holzerzeugung, zur Nutzung anderer Waldprodukte (Harz, Rinde, Pilze, Beeren, Wildbret unter anderem) sowie zur Wahrung der landeskulturellen (besonders der klimatischen, Wasserwirtschaftlichen, hygienischen und ästhetischen) Wirkungen. Forstwirtschaft ist abhängig von den Produktionsverhältnissen sowie von den Naturbedingungen. Bei Waldüberschuss ist industrielle Holznutzung bei weitgehend natürlicher Walderneuerung möglich, bei Waldmangel ist intensive Forstwirtschaft mit vorwiegend künstlicher Walderneuerung, pflegliche Holznutzung und Steigerung der Bodenfruchtbarkeit (auch durch großflächige mineralischer Düngung) erforderlich.

Forstwirtschaftsgeschichte, Forstgeschichte - Fachdisziplin der Forstwissenschaft, die sich mit den Beziehungen zwischen menschlicher Gesellschaft und Wald befasst. Erste Veröffentlichungen von Stisser 1737 «Forst- und Jagdhistorie der Teutschen».

Forstwissenschaft: Gesamtheit der zur Forstwirtschaft notwendigen gesellschaftlichen, ökonomischen und naturwissenschaftlichen Erkenntnisse. Die Forstwissenschaft gliedert sich in die Fachdisziplinen Standortlehre, Ertragskunde, Waldbau, Forstschutz, -nutzung, Technik und Technologie des forstlichen Produktionsprozesses, Forsteinrichtung, -Ökonomie und die Forstwirtschaftsgeschichte. Anfänge der Forstwissenschaft reichen zurück bis ins 18. Jahrhundert 1713 wurde von H. C. von Carlowitz das erste forstwissenschaftliche Buch veröffentlicht.

Forsythie, (nach einem britischen Botaniker) Goldflieder, Goldglöckchen-Strauch, Goldweide, Forsythia: strauchiges Ölbaumgewächs aus Ostasien mit gelben Blüten, die vor dem Laub erscheinen; häufig angepflanzter Zierstrauch.