Fuß

Fuß: 1. Fuß, Pes: Anatomie unterster Abschnitt der Gliedmaßen von Landwirbeltieren, bei Zweifüßern nur der Hinterbeine oder unteren Gliedmaßen. Der Fuß besteht beim Menschen aus Fußwurzel (Tarsus), Mittelfuß (Metatarsus) und Zehen (Digiti). Die knöcherne Grundlage sind 7 Fußwurzelknochen (Tarsalia), 5 Mittelfußknochen (Metatarsalia) und je Zehe 3 Phalangen (1. Zehe nur 2 Phalangen).

2. Metrologie: alte Längeneinheit; 28 bis 31 cm; altrömisch (pes) 29,57 cm, russisch (Fut) und englisch (Foot) 30,48 cm. 1 Fuß O = 12 Zoll (") = 144 Linien.

3. Fuß, Fußtonzahl: Musik aus dem Orgelbau stammende Bezeichnung für die Tonhöhe eines Registers; wurde unter anderem auch im Cembalobau gebräuchlich. Die offene Labialpfeife für den Bezugston C ist 8 Fuß (etwa 2,40 m) lang, die Stimme erklingt in der Lage, in der sie gespielt wird. 4 Fuß klingt eine Oktave höher, 16 Fuß eine Oktave tiefer. Abgekürzte Schreibweise ist 4', 8', 16' und so weiter.

Fußball, englisch Football: meist auf einem Rasenplatz betriebenes Torspiel zweier Mannschaften von je 11 Spielern (1 Torwart, 10 Feldspieler) und mehreren Auswechselspielern, von denen in Punkt- und Pokalspielen lediglich einmal 2 Spieler eingewechselt werden können. Spielfeldmaße, der (für Männer) 396 bis 453 g schwere Lederhohlball von 68 bis 71 cm Umfang soll möglichst oft in das gegnerische Tor gestoßen werden. Die Spielzeit beträgt für Männer und Junioren 2 x 45 min. Unentschieden endende Pokal- und Entscheidungsspiele werden gegebenenfalls verlängert (Männerbereich 2 x 15 min) und bei erneutem Unentschieden mit sogenannt Torschüssen vom Strafstoßpunkt (vorerst je 1 Schuss von 5 Spielern jeder Partei) bis zur Entscheidung fortgesetzt. Der Ball darf von den Feldspielern mit allen Körperteilen außer «Hand» (=gesamter Arm) gespielt werden; für den Torwart gibt es im Strafraum keine Beschränkungen. Jeder Spieler (auch der Torwart) kann Tore erzielen. Im Torraum hat der Torwart Sonderrechte. Olymp. Sportart seit 1900, Weltmeisterschaften seit 1930, Europameisterschaften seit 1968.

Fußboden: untere Raumfläche, die die erforderlichen funktionellen (begeh-, befahrbar, gleitsicher), technisch-physikalische (abrieb-, druckfest, schall-, wärmedämmend) und gestalterische Nutzungseigenschaften durch unterschiedlichen Schichtenaufbau gewährleistet. Man unterscheidet Holzfußboden (Dielen-, Stabfußboden, Parkett), Steinfußboden (Natur- oder Kunststeinplatten, Fliesen), fugenlosen Fußboden (Estrich, Steinholz, Terrazzo).

Fußbodenbelag: Sammelbegriff für meist PVC beschichtete Pappen, Filze, Vliese oder andere textile Schichtträger, die heute anstelle von Linoleum verwendet werden.

Fußfehler: Hockey unerlaubtes Berühren des Balles mit dem Fuß; ergibt Freischlag für den Gegner.

Fußkrankheiten: Sammelbegriff für Pflanzenkrankheiten, bei denen die verschiedenen Erreger vorwiegend vom Boden aus die basalen Teile der Pflanze (Wurzel, Wurzelhals, Halm- und Stengelbasis) befallen. Als Symptome treten Fäulen, Verfärbungen, Vermorschungen und reduziertes Wurzelsystem auf. Beispiele sind die Halmbruchkrankheit des Getreides, die mit kleinen runden, dunkelgerandeten Flecken am Halmgrund beginnt und später zum Umbrechen der Halme führt; der Wurzelbrand als Krankheit der Keimlinge, die ebenfalls Umfallen, die Schwarzbeinigkeit mit schwarz verfärbtem Stängelgrund und Wurzeln.

Fußlage: Kindslage bei der Geburt, bei der ein Fuß beziehungsweise beide Füße zuerst geboren werden.

Fußleistensystem und Wandkanalsystem, Kurzwort FWK-System: industriell vorgefertigtes Elektroinstallations- (Baukasten-) System mit zusammensetz- und zusammensteckbaren Baugruppen von Installationsgeräten, -kanälen und -leitungen.

Fußring: nummerierter, mit Jahreszahl versehener Ring aus Metall oder Plast, der zur Kennzeichnung des Geflügels beziehungsweise der Vögel an einem Fuß befestigt wird.

Fußwurzel, Tarsus (lateinisch griechisch): Teil des Fußes; zu den Fußwurzelknochen gehören Sprung-, Fersen-, Kahn- und Würfelbein sowie 3 Keilbeine.