Futter

Futter: 1. Fertigungstechnik: Vorrichtung an Werkzeugmaschinen zum Spannen umlaufender Werkstücke (zum Beispiel Backenfutter) oder Werkzeuge (zum Beispiel Bohrfutter).

2. Futter, Futterstoff: Textiltechnik meist glattes Gewebe aus Chemiefasern oder -seide, Baumwolle oder Wolle zum Abfüttern von Kleidungsstücken unter anderem.

3. Tierernährung: Nahrung für Nutztiere; zusammenfassender Ausdruck für Futtermittel und deren Mischungen. Nach verschiedenen Gesichtspunkten unterscheidet man Grobfutter, Konzentrate; Erhaltungsfutter, Leistungsfutter; Grundfutter, Beifutter; Raufutter, Saftfutter.

Futteral: Schutzhülle, Überzug; kleiner Behälter.

Futterautomat: Vorratsbehälter, aus dem die Tiere ständig Futter angeboten bekommen oder über automatischen Einrichtungen zu bestimmten Zeiten die gewünschten Mengen erhalten. Siehe auch Fütterungsanlage.

Futterbau: Produktion von ausschließlich für die Tierfütterung geeigneten Pflanzen auf Ackerflächen (Feldfutterbau) oder Grünland (Wiese, Weide). Beim Feldfutterbau werden die Futterpflanzen als Haupt- (zum Beispiel Klee, Luzerne, Futterrübe), Zweit- (zum Beispiel Silomais, Grünmais, Markstammkohl) oder Zwischenfrucht (zum Beispiel Futterroggen, Gemenge, Sonnenblumen) angebaut; sie werden grün, getrocknet (und pelettiert), gedämpft oder siliert verfüttert.

Futterbereitungsanlage: zur Zubereitung vorwiegend wirtschaftseigener Futtermittel für die Fütterung großer Tierbestände eingerichtete Anlage von aufeinander abgestimmten Aufbereitungsmaschinen (Dämpfanlage, Schrotmühle, Häckselmaschine, Bröckler, Futtermuser unter anderem), Dosier-, Misch- und Fördereinrichtungen. Der Futterbereitungsanlage sind meist Silos zur Bevorratung zugeordnet.

Futtereinheit: Bezugsgröße zur vergleichenden Bewertung von Futtermitteln, zum Beispiel energetische Futtereinheit, Stärkewert, Gesamtnährstoff.

Futterhefe: industriell mittels Fermentationsverfahren hergestelltes eiweiß- und vitaminreiches Futtermittel mikrobieller Herkunft; siehe auch mikrobiologische Industrie.

Futterkalk: Gemisch von kohlen- und phosphorsaurem Kalk; mineralischer Futterzusatz zur Deckung des Kalk- und Phosphorbedarfs landwirtschaftlicher Nutztiere.

Futterleder: dünnes, schweißaufsaugendes Leder für die Innenausstattung von Schuhen.

Futtermauer: Schutzmauer gegen Witterungseinflüsse und Erosion vor standfesten Böschungen.

Futtermittel: organische und anorganische Stoffe beziehungsweise Mischungen daraus, die bei der Verfütterung an Tiere zur Deckung ihres Energie- und Nährstoffbedarfs dienen (zum Beispiel Expeller, Futterhefe, Kleie, Futterkalk, Raufutter und Trockengrüngut).

Futtermittelanalyse: Verfahren zur chemischen Bestimmung der sogenannt Rohnährstoffe in Futtermitteln.

Fütterungsanlage: aus baulichen und maschinellen Einrichtungen zur Futterannahme, -lagerung, -aufbereitung und -Verteilung bestehende Anlage zur Fütterung großer Tierbestände; Bestandteil von Tierproduktionsanlagen, zum Beispiel Rinderaufzucht und -mastanlagen, Milchviehanlagen und Schweineproduktionsanlagen mit bis zu 20000 Tierplätzen. Selbstfütterungseinrichtungen (Futterautomaten) werden besonders in Fütterungsanlagen der Geflügel- und Kleintierproduktion eingesetzt.

Futterwert: von Energiegehalt, Inhaltsstoffen (verdauliche Nährstoffe, Schadstoffe), Reinheit und Frischezustand abhängiger Maßstab zur Beurteilung von Futtermitteln.