Frequenz

Frequenz: 1. allgemein Häufigkeit, Zulauf.

2. Physik: Quotient aus der Anzahl von Schwingungen und der dazu erforderlichen Zeit; Zeichen / oder u, SI-Einheit Hertz (Hz). Das 2rr-fache der Frequenz heißt Kreisfrequenz, Zeichen w. Siehe auch Hochfrequenz, Höchstfrequenz, Niederfrequenz.

Frequenzabstand: Frequenzdifferenz zwischen den Mittenfrequenzen benachbarter (Frequenz-) Kanäle oder zwischen den Trägerfrequenzen für unterschiedliche Modulationssignale (zum Beispiel Frequenzabstand zwischen Bild- und Tonträger beim Fernsehen).

Frequenzband, Band: 1. Informationstechnik, allgemein der Frequenzbereich, den ein Signal zur qualitätsgerechten Übertragung benötigt. Siehe auch Kanal 2.

2. Rundfunk und Fernsehen: zusammenhängender Frequenz- oder Wellenlängenbereich zur Übertragung von Rundfunk- oder Fernsehsendungen (zum Beispiel 49-m-Band im Kurzwellenbereich; Band I, III und IV für Fernsehen; Band II für UKW-Rundfunk). Jedes Frequenzband ist in Kanäle eingeteilt. Siehe auch Rundfunkwellen.

Frequenzgang: bei einem linearen Übertragungsglied Quotient der komplexen Amplituden von Ausgangs- und Eingangssignal, wenn man ein sinusförmiges Eingangssignal verwendet. Der Betrag des Frequenzgangs heißt Amplitudengang, seine Phase Phasengang. Der Frequenzgang ist abhängig von der Frequenz des Eingangssignals. Ist er für alle Frequenzen bekannt, so ist damit das Verhalten des Übertragungsgliedes (das Ausgangssignal) für beliebige (nicht sinusförmige) Eingangssignale berechenbar. Da eine große Klasse von Signalen durch ihr Spektrum beschrieben werden kann, ist der Frequenzgang von Bedeutung für die richtige Bemessung von Nachrichtenübertragungskanälen und von Steuerungssystemen. Siehe auch Grenzfrequenz.

Frequenzmessgerät: Gerät zur Messung der Frequenz von Wechselspannungen oder -strömen, meist unter Anwendung des Resonanzprinzips (Zungenfrequenzmessgerät, direkt anzeigendes Frequenzmessgerät, Resonanzwellenmesser, Schwingungszähler unter anderem).

Frequenznormal: Schwingungserzeuger (Oszillator), dessen Frequenz langzeitlich hohe Konstanz aufweist.

Frequenzstabilisierung: Elektronik Maßnahme zum Konstanthalten der Frequenz eines Oszillators durch Einsatz eines Elementes mit ausgeprägter Eigenresonanz (zum Beispiel Schwingquarz, Hohlraumresonator).

Frequenzteiler, Untersetzer: Elektronik digitale Funktionseinheit, die nach Norden eingetroffenen Eingangsimpulsen einen Ausgangsimpuls abgibt und so ein (Frequenz-) Teilerverhältnis N: 1 realisiert; Anwendung unter anderem in der digitalen Informationsverarbeitung und zur Signalaufbereitung.

Frequenzumsetzung, Frequenztransponierung: Verlagerung (Transponierung) des Frequenzbandes eines Signals in einen anderen Frequenzbereich durch Mischung mit einer Hilfsfrequenz, Modulation einer Trägerschwingung oder Demodulation einer modulierten Trägerschwingung.

Frequenzvervielfacher: Elektronik analoge Funktionseinheit, die mittels nichtlinearer Kennlinie aus einer harmonischen Eingangswechselspannung der Frequenz eine harmonischen Ausgangswechselspannung der Frequenz nf erzeugt und so einen (Frequenz-) Vervielfachungsfaktor n realisiert; Anwendung unter anderem zur analogen Signalaufbereitung.