Franken

Franken: 1. Franken (germanisch, «Freie»): aus verschiedenen westgermanischen, an Mittel- und Niederrhein ansässigen Stämmen (unter anderem Brukterer, Amsivarier, Chamaven, Chattuarier, Bataver, Tungrer, Sugambrer) und Stammessplittern zusammengewachsener, im 3. Jahrhundert erstmalig erwähnter Stammesverband; es gab 2 Hauptgruppen der Franken, und zwar die am Mittelrhein und die am Niederrhein beziehungsweise südlich der Rheinmündung siedelnden Franken Die ersteren, die Ripuarier, begründeten nach 455 ein selbständiges Reich mit dem Mittelpunkt Köln. Die letzteren, die Salier, schoben sich im 4 /5. Jahrhundert langsam nach Süden und Westen vor (fränkischer Landnahme). Nach der Mitte des 5. Jahrhundert besetzten sie, von den Römern als Föderalen anerkannt, das Land bis zur Somme mit Cambrai und Arras. Bis zum Beginn des 6. Jahrhundert behielten die einzelnen Stämme ihre eigenen Kleinkönige. Der bedeutendste unter ihnen war seit den 80er Jahren des 5. Jahrhundert Chlodwig I., König eines Teilstammes der Salier (um Toumai). Siehe auch Frankenreich.

2. Franken (nach den Volksstämmen): historisches Gebiet in den Ländern Bayern und Baden-Württemberg; Untergliederung in die bayerischen Regierungsbezirke Mittel-, Ober- und Unterfranken sowie den baden-württembergischer Regionalverband Franken Ende 8. Jahrhundert/939 Herzogtum Franken, das die Gebiete um Mainz (Rheinfranken) und Würzburg (Ostfranken) umfasste.