Fichte

Fichte, Picea: Gattung immergrüner, einhäusiger Nadelhölzer (Kieferngewächse), fast ausschließlich auf der nördlichen Erdhalbkugel verbreitet; erreicht im Gebirge und zum Teil auch im Norden die Waldgrenze. Die Fichte hat vierkantige, kurzgestielte Nadeln; die hängenden Samenzapfen fallen als Ganzes ab. Wälder bildet in Nord- und Mitteleuropa die Gemeine Fichte (Rottanne, P. abies). Die Fichte ist die Wirtschaftsholzart der Mittelgebirge; es wird jedoch aus Gründen der Betriebssicherheit (vorbeugend gegen Sturm- und Insektenkalamitäten) Mischung mit anderen Holzarten angestrebt. Fichtenholz wird im Bergbau, in der Zellstoff- und Bauindustrie verwendet; die Rinde dient der Gerbstoffgewinnung. In Gärten und Parks wird häufig die anspruchslose Stechfichte (P. pungens) aus Kalifornien angepflanzt, eine Abart ist die Blaufichte mit blauer bis silberweißer Benadelung. Die sehr schlanke Omorika-Fichte (P. omorika) wächst in den Gebirgen Jugoslawiens; aus Nordamerika stammt die Sitka-Fichte (P. sitchensis), eine gegen Seewind unempfindliche Art.

Fichtennadelöl: Sammelname für ätherische Öle aus Koniferennadeln, zum Beispiel sibirisches Fichtennadelöl und Edeltannennadelöl. Die Fichtennadelöl enthalten Bornylacetat als Hauptgeruchsträger und werden in der Parfümerie, in Badezusätzen, Luft Verbesserern sowie Inhalationsmitteln verwendet.

Fichtenrüssler: Sammelbezeichnung für verschiedene kleine, braune oder schwarze Rüsselkäfer der Gattungen Pissodes und Otiorrhynchus; Käfer durch Nadelfraß, Larven durch Wurzel- oder Rindenfraß an Fichte und Kiefer schädlich.

Fichtenspargel, Ohnblatt, Monotropa hypopitys: zu den Fichtenspargelgewächsen gehörende blattgrünfreie Saprophyt Pflanze mit blassgelbem Blütenstand und Schuppenblättern; lebt in Symbiose mit Pilzen; in Nadel- und bodensauren Laubwäldern vorkommend.