Fermi

Fermi, Enrico, 29.9.1901-28.11.1954, US-amerikanischer Physiker italienischer Herkunft; emigrierte 1939 nach den USA. Fermi entwickelte unter anderem die Fermi-Dirac-Statistik (1926), eine Theorie des Betazerfalls (1934), entdeckte 1934 Kernumwandlungen durch Neutronenbeschuss und arbeitete über Elementarteilchen. Am 2.12.1942 setzte Fermi in Chicago den ersten Kernreaktor der Welt in Betrieb. Fermi war auch an der Entwicklung der Atombombe beteiligt.

Fermi-Energie: (nach E. Fermi) Energieparameter E der Fermi-Dirac-Statistik, die die Verteilung n(E) eines Systems von Fermionen (zum Beispiel Elektronen) auf ein gegebenes Energiespektrum beschreibt. Die Fermi-Energie stellt damit bei der Temperatur T = 0 K die obere Besetzungsgrenze dar, die für Metalle innerhalb eines Energiebandes, für Halbleiter und Isolatoren aber in der verbotenen Zone liegt. Siehe auch Bändermodell.

Fermion, Fermi-Teilchen (nach E. Fermi): Teilchen mit halbzahliger Spinquantenzahl; eine Gesamtheit von Fermion genügen dem Pauli-Prinzip und der Fermi-Dirac-Statistik. Die Leptonen, Baryonen und alle Kerne mit ungerader Massenzahl sind Fermion.

Fermium: (nach E. Fermi) Symbol Fm: künstliches radioaktives chemisches Element der Kernladungszahl 100; das beständigste Isotop ist Fm 257 (Halbwertszeit 100,5 Tage). Fermium ist ein unedles Metall; es wurde erstmals 1952 in den Produkten der Explosion einer Kernfusionsbombe entdeckt (USA).