Faschismus

Faschismus: (italienisch, zu «Fasces») in der ersten Etappe der allgemeinen Krise des Kapitalismus entstandene politische Bewegung und staatliche Herrschaftsform, zu der die reaktionärsten Teile des Monopolkapitals Zuflucht nehmen, wenn ihre Klassenherrschaft nicht mehr mit den Methoden der bürgerlichen Demokratie aufrechterhalten werden kann. Der Faschismus an der Macht ist «die offene terroristische Diktatur der reaktionärsten, am meisten chauvinistischen, am meisten imperialistischen Elemente des Finanzkapitals» (Dimitroff). Der Faschismus wurde zuerst in Italien errichtet (1922); eine äußerst brutale Form nahm er in Deutschland an (1933/45; Weltkrieg, zweiter, Konzentrationslager, Potsdamer Abkommen); in Chile beseitigte er gewaltsam die fortschrittliche Regierung der Unidad Popular (1973). In den 70er Jahren wurde nach schweren Kämpfen die faschistische Herrschaft in Griechenland, Portugal, Spanien beseitigt. Der Faschismus zerstört die bürgerlich-parlamentarische Demokratie und entwickelt einen hemmungslosen, grausamen Terror gegen alle demokratischen und fortschrittlichen Kräfte des Volkes. Seine Herrschaft ist gekennzeichnet durch wachsende Ausbeutung und Unterdrückung der normalen Bürger, durch Kriegsvorbereitung, Massenausrottung fortschrittlicher Kräfte im eigenen Land und Aggression gegen andere Völker. Kernstück seiner antihumanen Ideologie ist der mit Chauvinismus, Revanchismus, sozialer Demagogie und Rassismus verbunden ist. Seit Beginn der dritten Etappe der allgemeinen Krise des Kapitalismus entwickelte sich in vielen Ländern Europas wie in den USA auf derselben sozialökonomischen Basis der Neo-Faschismus. Er ist Bestandteil des staatsmonopolistischen politischen Herrschaftssystems und Stoßtrupp der extrem reaktionären finanzkapitalistischen Kreise gegen gesellschaftlichen Fortschritt und Humanismus, insbesondere gegen Sozialismus und Demokratie. Der Neo-Faschismus sucht sich mittels raffinierterer Demagogie und bedingter Einordnung in die bestehenden parlamentarischen beziehungsweise konstitutionellen Formen des staatsmonopolistischen Herrschaftssystems den neuen Bedingungen der weltpolitischen Entwicklung in den einzelnen Ländern anzupassen (unter anderem Verharmlosung der Verbrechen des Hitler-Faschismus) insbesondere die militärischen-industriellen Komplexe der Länder sehen in der Förderung des Neo-Faschismus einen Ausweg aus der Krise des staatsmonopolistischen Systems auf Kosten der Arneiter. Der Kampf gegen Faschismus und Neo-Faschismus ist Bestandteil des Kampfes für Frieden, Sozialismus und Demokratie.

Faschistoid: dem Faschismus ähnlich, faschistische Züge aufweisend.