Fabel

Fabel: (französisch dat. fabula, «Erzählung») 1. in einem epischen oder dramatischen literarischen Werk zum Ausdruck kommen der Grundplan (Grundstruktur), der die für den Hauptkonflikt wesentliche Personen und Handlungsstränge umfasst; enthält in vielfältiger Ausprägung bereits die ideologisch-künstlerischen Absichten des Dichters.

2. Kleinform der Epik, die zur Erläuterung einer moralischen, oder philosophischen These ein gleichnishaftes Geschehen, meist aus dem Dasein der Tiere, vorfuhrt (Tierfabel). Starken Einfluss auf die neuere Fabeldichtung hatte die Fabel des griechischen Sklaven Äsop (6. Jahrhundert vor Christus).

Fabeltiere: in der Natur nicht vorkommende Phantasiewesen aus dem Bereich des Volksglaubens (Drache 3, Greif, Sphinx, Cherub, Seraph).