Etrusker

Etrusker, Etrusci, Tusci: mittelitalisches Volk des Altertums unterschiedlicher Herkunft, wahrscheinlich zum Teil aus Kleinasien stammend. Die Etrusker erlebten seit dem 9. Jahrhundert vor Christus eine rasche ökonomische und soziale Entwicklung; verfügten über eine hohe, griechisch beeinflusste Kultur; verbreiteten die Eisenverarbeitung in Italien und übten einen großen Einfluss auf Rom aus, von dem sie im 5./3. Jahrhundert vor Christus unterworfen wurden.

Etruskische Kunst: Aus der bodenständigen prähistorische Villanova-Kultur hervorgegangen, nahm die etruskische Kunst vom 7. Jahrhundert vor Christus bis zum Hellenismus vorwiegend griechische Einflüsse auf und ging seit dem 3. Jahrhundert vor Christus mit ihrem spezifisch etruskischen Gut in die römische Kunst ein. Die Eigenständigkeit der etruskischen Kunst äußert sich besonders in Architektur und Plastik. Charakteristische Bauformen sind Podium Tempel mit farbiger Terrakottaverkleidung, Amphitheater auf elliptischen Grundriss sowie Rundgräber mit kegelförmigem Erdhügel («tumulus»). Bevorzugtes Material der Großplastik waren Terrakotta und Bronze; umfangreicher Export an kunsthandwerklichen Metallarbeiten; Gefäß- und Wandmalerei war an griechischer Vorbilder angelehnt.