Erste Hilfe

Erste Hilfe: sofort durchzuführende Maßnahmen bei Unfällen und plötzlichen Erkrankungen bis zum Eintreffen des Arztes. Sachkundiges Handeln am Unfallort entscheidet bei lebensbedrohlichen Zuständen über Leben oder Tod des Verunglückten. Den Verunglückten zuerst aus unmittelbarem Gefahrenbereich hinausbringen. Schnellstens ärztliche Versorgung veranlassen. Bis zu ihrem Wirksamwerden stets Prüfung von Atmungs- und Herztätigkeit. Bei Atemstillstand beziehungsweise -Störung sofortiges Freilegen der Atemwege (Mundhöhle und Nasenöffnungen von Schlamm, Schleim, Blut oder Fremdkörpern säubern; Kopf überstrecken und Unterkiefer mit Zunge vorschieben) und Atemspende durchführen; entweder Mund-zu-Nase (Spender bläst seine Ausatmungsluft, eventuell durch zwischengelegten dünnen Stoff, 15- bis 20mal je Minute in die Nasenöffnungen des Verunglückten und gibt sie zwischendurch immer wieder frei) oder Mund-zu-Mund (wobei die Nasenöffnungen zugehalten werden). Bei gleichzeitigem Herzstillstand Vornahme der Herzdruckmassage\ Verunglückten mit dem Rücken auf harte Unterlage legen und mit übereinandergelegten Händen unteres Brustbeindrittel 50- bis 60mal je Minute bis zu etwa 4 cm in Richtung auf die Wirbelsäule zusammendrücken. Sind 2 Helfer am Unfallort verfügbar, übernimmt einer die Atemspende, der andere die Herzdruckmassage beziehungsweise Kontrolle des Pulses. Ist nur ein Helfer am Ort, beginnt er mit 6 bis 10 Beatmungen, führt dann etwa 20 bis 30 Herzdruckmassagen aus und weiterhin jeweils eine Atemspende und 4 Massagen im Wechsel. – Atmet der Verunglückte noch oder wieder spontan und ist der Puls wieder fühlbar, wird die stabile Seitenlage zur Verhütung des Eindringens von Blut oder Erbrochenem in die Atemwege und ihrer Verlegung durch das Zurücksinken von Unterkiefer mit Zunge hergestellt, Rumpf und Kopf des Verletzten werden auf eine Seite gedreht; der jetzt oben liegende Arm wird im Ellenbogengelenk gebeugt und mit der Hand vor das Gesicht gelegt, der unten liegende Arm gestreckt längs des Rückens gelagert; das unten liegende Bein wird im Hüft- und Kniegelenk stark gebeugt, das oben liegende gestreckt gelassen.