Ernährung

Ernährung: Zufuhr von Nahrungsstoffen, Vitaminen, Salzen, Spurenelementen und Wasser, um den ständigen Umsatz und Verbrauch dieser Substanzen auszugleichen, die Lebens- und Fortpflanzungsfähigkeit des Organismus zu gewährleisten. Die Nährstoffe sind organische Substanzen (Kohlenhydrate, Fette und Eiweiße). Sie liefern die Energie beziehungsweise die Substanzen für den Arbeits- oder Betriebsstoffwechsel und den Baustoffwechsel. Für letzteren ist das Eiweiß unerlässlich. Das funktionelle Eiweißminimum je Tag beträgt beim Erwachsenen etwa 0 g/kg Körpergewicht. Mit der Nahrung sollten 100 g davon wenigstens 30 g tierisches Eiweiß aufgenommen werden, da es für den Körper wesentliche Bausteine enthält, die er nicht selbst aus anderen Nährstoffen bilden kann (essentielle Aminosäuren). Bei den Fetten sind die mehrfach ungesättigten Fettsäuren, wie sie zum Beispiel im Sonnenblumenöl Vorkommen, für eine gesunde Ernährung wichtig. Der Tagesbedarf an Kohlenhydraten beträgt 150 g minimal (wasserfrei). Die in ihnen enthaltene Glukose ist für den Hirnstoffwechsel besonders wichtig. Der Nährstoffbedarf steigt bei körperlicher Arbeit. Der Eiweißbedarf ist außerdem erhöht bei Kindern, alten Menschen, Schwangerschaft und Muskelaufbautraining. Die meisten Lebewesen bedürfen zur Ernährung Produkte anderer Lebewesen; sie sind heterotroph. Nur einige Bakterien und Algen sind nicht darauf angewiesen; sie sind autotroph. Die Ernährung des Säuglings erfolgt als natürlicher Ernährung mit Muttermilch. Sie ist die optimale Nahrung für den gesunden Säugling in den ersten Lebensmonaten und sichert infolge ihrer richtigen Zusammensetzung dem Kind störungsfreies Gedeihen und erhöhte Abwehrfähigkeit gegen Infektionen. Die künstliche Ernährung des Säuglings wird notwendig, wenn er nicht oder nicht mehr gestillt werden kann. Dazu eignen sich Fertigpräparate besonders. Stehen diese nicht zur Verfügung, wird eine Mischung aus zwei Drittel Kuhmilch und einem Drittel Schleim beziehungsweise Mehlabkochung und 5% Zucker hergestellt. Im 2. Lebensmonat wird diese Nahrung ergänzt durch frischen Obst- oder Gemüsesaft (Möhren-, Zitronen-, Apfelsinensaft). Im 4. Lebensmonat wird eine Milchmahlzeit durch Gemüse Brei (Möhren) ersetzt, im 5. bis 6. Monat wird dazu ein Vollmilchbrei (Grieß) und im 7. bis 8. Monat ein 3. Brei (zum Beispiel Halbmilch Zwiebackbrei) verabreicht. Die Zahl der Mahlzeiten wird mit 5 bis 6 Monaten auf 4 reduziert. Gegen Ende des 1. Lebensjahres wird die Ernährung auf Kleinkinderkost umgestellt. Die Milchmenge wird reduziert. Die Nahrung soll noch 2 g Eiweiß, 2 g Fett und 12 bis 14 g Kohlenhydrate je kg Körpergewicht und Tag enthalten.