Epoxide

Epoxide: chemische Verbindungen der Formel R-CH-CH-R (R = organisch-chemische Atomgruppe oder Wasserstoff). Die Epoxide werden durch Abspaltung von Chlorwasserstoff aus Chlorhydrinen hergestellt und zum Beispiel zur Herstellung von Epoxidharzen verwendet. Epoxide können im oxidativen Stoffwechsel verschiedener Arzneimittel unter anderem Stoffe (aromatische Kohlenwasserstoffe, Alkylbarbiturate, Carbamazepin, Antipyrin, Aflatoxin B,) entstehen. Sie können mutagen und mitunter auch kanzerogen wirken.

Epoxidharze, Zeichen EP: härtbare Kunstharze, hergestellt durch alkalische Kondensation von Epichlorhydrin mit 2wertigen Phenolen, zum Beispiel Dian. Die zunächst zähflüssigen bis festen, löslichen und schmelzbaren Epoxidharze lassen sich mit basischen Härtern, zum Beispiel Aminen, bereits bei 20 °C, mit sauren Härtern, zum Beispiel Dikarbonsäureanhydriden, bei 150 bis 170°C drucklos und blasenfrei aushärten. Im Endzustand sind die Epoxidharze hart und spröde, geruch- und geschmackfrei sowie bis 105 (auch 130) °C formbeständig. Sie sind beständig gegen Wasser (bis 70°C), organische Lösungsmittel und verdünnte Säuren, jedoch unbeständig gegen Laugen. Die mechanischen, thermischen und elektrischen Eigenschaften lassen sich durch Füllstoffe, wie Quarz- oder Gesteinsmehl, wesentlich beeinflussen. Glasfaserverstärkte Epoxidharze übertreffen die Zugfestigkeit von Stahl. Epoxidharze sind hervorragende Metallkleber; auch werden sie als Gießharze und Lackrohstoffe verwendet.

Epoxidharzlacke: Epoxidharz enthaltende, wetter-, wasser- und chemikalienbeständige Anstrichstoffe von großer Härte und gutem Haftvermögen. Epoxidharzlacke sind ofentrocknend oder als Zweikomponentenlacke kalthärtend.