Embryo

Embryo: (lateinisch griechisch, «ungeborene Leibesfrucht») 1. Embryo, Keim: der sich aus der befruchteten Eizelle entwickelnde Organismus, solange er sich noch in den Eihüllen, der Eischale oder im mütterlichen Körper befindet; bei Säugetieren auch Fetus genannt. Die Embryonen höherer Wirbeltiere (Amnioten) sind von besonderen Embryonalhüllen (Amnion und Serosa) umgeben. Bei den meisten Säugetieren wird die Serosa unter Ausbildung von Zotten zur Zottenhaut (Chorion). Der Embryo schwimmt, gegen Druck- und Temperaturschwankungen geschützt, im Fruchtwasser der Amnionhöhle. Er ist bei Säugetieren über den aus dem Allantois Stiel hervorgegangenen Nabelstrang und den Mutterkuchen (Plazenta) mit dem ihn ernährenden mütterlichen Organismus verbunden.

2. bei Samenpflanzen der im reifen Samen eingeschlossene Keimling.

Embryokultur: das Herauspräparieren pflanzlicher Embryonen aus dem sie umgebenden Gewebe und ihre Weiterzucht auf künstlichen Nährböden, um ein Absterben zu verhindern; häufig notwendig bei Art- und Gattungskreuzungen.

Embryologie: Lehre von der Entwicklung des Embryos; Teilgebiet der Biologie,

Embryonal: zum Embryo gehörig; unentwickelt, unausgebildet.

Embryonalhüllen: dem Schutz und der Ernährung des Embryos vieler Tiere dienende Keimhüllen; siehe auch Embryo 1.

Embryonalorgane: nur während des embryonalen Lebens vorhandene Organe, zum Beispiel Keimhüllen, Allantois und Dottersack.

Embryopathie: Entwicklungsstörung des Embryos, die auf eine Fruchtschädigung während der eisten 3 Schwangerschaftsmonate zurückzuführen ist. Die Embryopathie wird vor allem durch Virusinfektionen (Röteln) und chemische Substanzen (Arzneimittel) hervorgerufen. Als Folgen können unter anderem angeborene Herzfehler, Hirnmissbildungen (Wasserkopf), Taubheit, grauer Star und verkrüppelte Gliedmaßen auftreten.