Email

Email: durch teilweises oder vollständiges Aufschmelzen entstandene, meist glasig erstarrte Masse mit anorganischer, besonders oxidische, Zusammensetzung, die zu einem Pulver zerkleinert wird. Das Email wird anschließend in einer oder in mehreren Schichten, teils mit Zuschlägen, auf metallische Werkstoffe aufgetragen und nochmals aufgeschmolzen. Emailrohstoffe sind unter anderem Sand, Soda, Kaliumkarbonat, Borax, Kryolith, Mennige, Feldspat, Ton. Email wird durch Schmelzen oder Fritten besonders in Drehrohröfen mit anschließendem Granulieren in Wasser oder Luft hergestellt. Beispiele für Blech Emaillierung sind Haushaltsgegenstände, für Guss Emaillierung, Badewannen, Kessel u. ä. In der bildenden Kunst dient Email als farbige Verzierung von Gegenständen aus Metall, auch aus Glas oder Ton, und zur Emailmalerei. In die zu verzierende Unterlage werden entweder «Gruben» gemeißelt, geätzt und so weiter (Grubenschmelz, französisch Email champlevé) oder darauf «Zellen» durch hochkant befestigte Metallstreifen gebildet (Zellenschmelz, französisch Email cloisonné); die mit Metalloxiden gefärbte Glasmasse wird in Pulverform in die Vertiefungen gefüllt, geschmolzen und glattgeschliffen, wodurch das sogenannt Emailglas entsteht. Daneben gibt es Emailplastik (die Plastik wird ganz oder teilweise mit Email überschmolzen) und Emailmalerei (das Bild wird mit Metalloxidfarben auf meist weißen Emailgrund gemalt und eingeschmolzen). Früheste Emailarbeiten sind aus der ägäischen Kultur bezeugt. Höhepunkte erreichte die Emailkunst in der keltischen (1./3. Jahrhundert) und byzantinischen Kunst, im 12./13. Jahrhundert in Westeuropa und in der höflichen Kunst des 16./17. Jahrhundert (bedeutende Email Werkstätten in Limoges (Frankreich)).

Emaillieren: Aufbringen einer glasartigen Schicht (Email) auf Metall. Beim Emaillieren von Eisenblech wird dieses in der Regel erst geglüht und die entstandene Zunderschicht durch Beizen entfernt. Das Email wird als wässrige Suspension (Schlicker) oder in pulvriger Form trocken aufgebracht und bei etwa 900 °C eingebrannt. Emailschichten zeigen hohe chemische Beständigkeit und gute dekorative Eigenschaften.