Eierstock

Eierstock, Ovarium: paarig angelegte weibliche Keimdrüse; Bildungsstätte der befruchtungsfähigen Eizellen sowie weiblicher Geschlechtshormone. Beim Menschen nahe dem Eileiter zwischen Gebärmutter und seitlicher Beckenwand liegend.

Eierstockentzündung, Oophoritis: ein- oder beidseitige Entzündung des Eierstocks. Die Eierstockentzündung tritt sehr selten allein auf, zum Beispiel bei Viruserkrankungen, wie Mumps, meist jedoch kombiniert mit Eileiterentzündungen. Krankheitserscheinungen sind starke Schmerzen im Unterbauch und Fieber. Eine nachfolgende Sterilität ist möglich.

Eierstockschwangerschaft: Einnistung und Entwicklung einer befruchteten Eizelle im Eierstock. S. a. Extrauteringravidität.

Eifollikel: kugelförmiges, aus Eizelle, umgebendem Epithel und bindegewebiger Hülle bestehendes Gebilde im Eierstock. Beim Menschen sind etwa 400000 Primordialfollikel angelegt, die unter dem Einfluss von Hormonen über Primär- und Sekundärfollikel zu Tertiärfollikeln beziehungsweise Graafschen Follikeln heranreifen.

Eieinnistung, Nidation: Ansiedeln der befruchteten Eizelle am 5. bis 7. Tag nach der Ovulation, normalerweise in der Gebärmutterschleimhaut, manchmal im Eileiter, äußerst selten im Eierstock oder in der freien Bauchhöhle. Siehe auch Extrauteringravidität.

Eihäute, Fruchthüllen-, die den Keimling schützend umhüllenden Häute (Amnion, Chorion); werden nach der Geburt des Kindes zusammen mit dem Mutterkuchen als Nachgeburt ausgestoßen.

Eihüllen: die Eizelle umgebende Schutzhüllen, die von der Eizelle selbst, vom Follikelepithel, vom Eileiter oder von besonderen Anhangsdrüsen gebildet werden.

Eileiter, Ovidukt, Salpinx, Tuba uterina (lateinisch): am Eierstock trichterförmig beginnender, in die Gebärmutter mündender Kanal; fängt die Eizelle beim Follikelsprung auf und leitet sie zur Gebärmutter. Beim Menschen erfolgt die Befruchtung im Eileiter.

Eileiterentzündung, Salpingitis: durch Einwandern von Eitererregern bedingte ein- oder beidseitige Entzündung im Eileiter. Die Erreger können durch die Gebärmutterhöhle aufsteigen (häufigster Weg), seltener auf dem Blut- oder Lymphweg oder vom Darm her in die Eileiter gelangen. Symptome der akuten Eileiterentzündung sind oft heftige Schmerzen im Unterbauch, Fieber, Ausfluss und Genitalblutungen.

Eileiterschwangerschaft: Schwangerschaft, bei der sich das befruchtete Ei im Eileiter einnistet. S. a. Extrauteringravidität.

Eitransplantation: Übertragen einer befruchteten Eizelle eines weiblichen Tieres in die Gebärmutter eines anderen weiblichen Tieres der gleichen Art. Durch die Eitransplantation kann von züchterisch wertvollen Tieren eine größere Zahl von Nachkommen erzielt werden.