Effekt

Effekt: 1. allgemein (überraschende) Wirkung; Erfolg; Eindruck.

2. physikalische, chemische oder biologische Erscheinung von besonderer Bedeutung für die naturwissenschaftlicher Erkenntnis; meist nach dem Entdecker (zum Beispiel Zeeman Effekt) oder der speziellen Wirkung (zum Beispiel Tunneleffekt) benannt.

Effekten: Wertpapiere; insbesondere solche, die in kapitalistischen Ländern an der Börse gehandelt werden und der langfristigen Kapitalanlage dienen.

Effektgarn: Garn, bei dem entsprechend dem Verwendungszweck eine beabsichtigte Veränderung der äußeren Form vorgenommen worden ist. Siehe auch Effektzwirn.

Effektive Kampfzeit, in Sportspielen effektive Spielzeit: reine Wettkampfzeit (im Boxen, Fechten, Ringen, Basketball, Eishockey, Wasserball) nach Abzug aller Unterbrechungen.

Effektiv (französisch): tatsächlich, wirklich; wirksam,

Effektive Masse: Größe der Festkörpertheorie, bei der die Wechselwirkung der Ladungsträger, wie Elektronen oder Löcher, mit dem Kristallgitter berücksichtigt wird. Unter der Wirkung elektrischer oder magnetischer Felder bewegen sich die Ladungsträger wie freie Teilchen mit der entsprechend effektiven Masse. Die effektive Masse der Elektronen stellt einen Tensor im f-Raum dar.

Effektivität: summarischer Ausdruck für die Wirksamkeit (Ergiebigkeit) der eingesetzten lebendigen und vergegenständlichten Arbeit im produzierenden und nichtproduzierenden Bereich der Volkswirtschaft zur besseren Befriedigung gesellschaftlicher und individueller Bedürfnisse. Die Effektivität bringt das Verhältnis zwischen Ertrag und Aufwand zum Ausdruck. Von entscheidender Bedeutung ist die volkswirtschaftliche Effektivität. Sie stellt sich dar als Verhältnis des bedarfsgerecht strukturierten Nationaleinkommens zum Gesamtaufwand an Arbeit in allen Phasen des gesellschaftlichen Reproduktionsprozesses. Wachsende Effektivität auf der Grundlage des verstärkten Einsatzes von Wissenschaft und Technik ist entscheidende Voraussetzung für die weitere Verwirklichung der Hauptaufgabe in ihrer Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik. Wichtige Effektivitätskennziffern sind Arbeitsproduktivität, Fondsquote, Materialintensität, Rentabilitätsrate.

Effektivwert: Elektrotechnik der quadratische Mittelwert einer Wechselgröße (bei zeitlich sinusförmigem Verlauf 0,707 • Amplitude). In der Praxis werden Strom- und Spannungswert bei Wechselgrößen fast immer als Effektivwert angegeben, der die gleiche Wärme (Joulesche Wärme) in einem ohmschen Widerstand wie ein Gleichstrom hervorruft.

Effektkanal: Filmtechnik auf der Filmkopie zusätzlich zu den Haupttonspuren angebrachte Tonspur für besondere akustische Effekte (Gewitter, Umgebungsgeräusche u. ä.), die von Lautsprechern an der Decke und Seite des Zuschauerraumes abgestrahlt werden.

Effektlacke: Anstrichstoffe, die eine besondere, effektvolle Oberflächenstruktur ergeben, zum Beispiel Hammerschlag-, Kräusel-, Spinnweben-, Reiß- und Eisblumenlack.

Effektzwirn: Zwirn, dessen Oberfläche durch einen Effektfaden strukturell verändert worden ist, zum Beispiel durch Noppen, Schlingen und Knoten; Anwendung für mod. Effekte in Geweben und Maschenstoffen.