Dämpfung

Dämpfung: 1. Nachrichtentechnik: die (meist frequenzabhängige) Verringerung der Signalgröße (Spannung, Leistung, Schalldruck unter anderem) zwischen dem Eingangs- und Ausgangsklemmenpaar eines Vierpols. Nach den Vierpolabschlusswiderständen unterscheidet man dabei zwischen Wellen-, Betriebs-, Restdämpfung unter anderem. Die an einem Vierpolklemmenpaar auftretende Wellenreflexion wird durch die Rückflussdämpfung und der Oberwellengehalt eines harmonischen Signals durch die Klirrdämpfung gekennzeichnet. Als logarithmischen Dämpfungsmaße dienen Neper (Np) oder Dezibel (dB). Siehe auch Pegel.

2. Physik: zeitliche oder auch räumliche Abnahme der Amplitude von Schwingungen oder Wellen durch Umwandlung der Schwingungsenergie in andere Energieformen, meist in Wärmeenergie. Bei geringer Dämpfung erfolgt eine oszillatorische, bei starker Dämpfung eine monotone Annäherung an die Ruhelage. Dem aperiodischen Grenzfall entspricht die kleinste Dämpfung, bei der die Annäherung monoton erfolgt. Bei Antennen spielt die Dämpfung elektromagnetischen Schwingungen durch Ausstrahlung eine Rolle. Ein Dämpfungsmaß ist das Verhältnis zweier aufeinanderfolgender Amplituden gleichen Vorzeichens oder der natürliche Logarithmus dieses Verhältnisses (logarithmische Dekrement, Zeichen A). Siehe auch Schwingung.

Dämpfungsglied: Vierpol aus ohmschen Widerständen, der eine elektrische Signalgröße (Spannung, Leistung) zwischen seinem Eingangs- und Ausgangsklemmenpaar um einen konstanten (Festwert-Dämpfungsglied) oder einstellbaren Faktor (einstellbares Dämpfungsglied) verringert. Ein Dämpfungsglied wird durch seine Dämpfung und seinen Wellenwiderstand charakterisiert.

Dämpfungsmaß: logarithmiertes Verhältnis von Energiegrößen P (zum Beispiel Leistung, Energie) oder Feldgrößen U (zum Beispiel elektrische Spannung, Schalldruck) zur Kennzeichnung der Dämpfung zum Beispiel einer Schallwelle beim Durchgang durch eine Wand oder eines elektrischen Signals längs einer Leitung. Das Neper ist nur noch in der Fernmeldetechnik üblich.