Dieselkraftstoff

Dieselkraftstoff, Dieselöl, Abkürzung DK: zum Betrieb von Dieselmotoren geeignetes Kohlenwasserstoffgemisch im Siedebereich zwischen 180 und 380°C; Dichte 0, 82 bis 0,88 g/cm5. Als Dieselkraftstoffkomponenten dienen Fraktionen der Erdöldestillation, zum Beispiel Gasöl, sowie Mittel- und Schweröle der Teerverarbeitung. Zur Senkung des Schwefelgehalts werden dem Dieselkraftstoff hydroraffinierte Komponenten zugesetzt. Die Zündwilligkeit des Dieselkraftstoffs wird durch die Cetanzahl charakterisiert.

Dieselkraftwerk: Anlage zur Erzeugung von Elektroenergie durch Antrieb von Schenkelpolsynchrongeneratoren mittels Dieselmotoren. Dieselkraftwerke sind schnell betriebsbereit und dienen als Spitzenkraftwerke oder Notstromanlagen.

Dieselmechanischer Antrieb: Antrieb durch Dieselmotor mit Zwischenschaltung eines mechanischen Drehmomentwandlers.

Dieselmotor: Zwei- oder Viertaktmotor (Verbrennungskraftmaschine), in dessen Zylinder im Unterschied zum Ottomotor reine Luft angesaugt und am Ende des Verdichtungshubes in die durch die Verdichtung hocherhitzte Luft Dieselkraftstoff eingespritzt wird, der sich selbst entzündet. Der Dieselmotor besitzt hohen thermischen Wirkungsgrad bei niedrigem Kraftstoffverbrauch. Die Wirtschaftlichkeit wird durch Verwendung von Kraftstoffen, wie Schweröle (im Ottomotor nicht anwendbar), weiter erhöht. Der Dieselmotor ist heute die ökonomischste Verbrennungskraftmaschine und am meisten angewendete Wärmekraftmaschine.

Dieselscher Kreisprozess: idealisierte Form der in einem Dieselmotor ablaufende thermodynamische Vorgänge;

a) adiabatische Kompression atmosphärischer Luft,

b) isobare Expansion (Einspritzen des Kraftstoffs und Verbrennung),

c) adiabatische Expansion,

d) isochore Abkühlung.