Diabetes

Diabetes, Harnruhr: 1. Diabetes, Diabetes insipidus (griechisch + lateinisch), Wasserharnruhr. Regulationsstörung im Hirnanhangdrüsen-Zwischenhirn-System mit Harnflut und quälendem Durst.

2. Diabetes, Diabetes mellitus (griechisch + lateinisch), Zuckerkrankheit, Zuckerharnruhr: Zuckerverwertungsstörung infolge relativen oder absoluten Mangels an dem Hormon Insulin mit begleitender Störung des Fett- und Eiweißstoffwechsels sowie Schäden an Leber, Nieren, Blutgefäß- und Nervensystem. Kennzeichen sind Harnflut, Durst, Gewichtsverlust, körperliche Schwäche, Sehstörungen, zuckerhaltiger Harn, erhöhter Blutzuckergehalt; lebensbedrohliches Koma infolge «Stoffwechselzusammenbruchs» (Anhäufung saurer Schlackenstoffe aus dem zur Energiegewinnung aktivierten Fettstoffwechsel, große Flüssigkeits- und Salzverluste durch extrem gesteigerte Harnflut infolge hohen Harnzuckergehalts). Die Behandlung des Diabetes erfolgt durch Diät (siehe auch Kohlenhydrateinheit), körperliche Aktivierung («Muskelarbeit») und Insulininjektionen oder Sulfonylharnstoff-Präparate in Tablettenform.

3. Diabetes, Diabetes renalis (griechisch + lateinisch): Zuckerausscheidung im Harn ohne erhöhten Blutzuckergehalt infolge einer Funktionsstörung der Nieren.

Diabetikerlebensmittel: Diätlebensmittel mit einer hinsichtlich Menge, Resorption und Stoffwechsel speziellen Kohlenhydratzusammensetzung, bei gleichzeitig begrenztem Fettgehalt. Zucker ist durch Fruktose, Zuckeralkohole (Sorbit, Xylit) oder Süßstoff (Sacharin) ersetzt.