Destille

Destille: umgangssprachlich abwertende Bezeichnung für Gaststätte, in der überwiegend Bier und Spirituosen ausgeschenkt werden.

Destillieren: Trennen von Stoffgemischen, meist von Flüssigkeiten oder kondensierten Gasen, durch Verdampfen der leichter flüchtigen Anteile und deren anschließendes Kondensieren. Das Verdampfen erfolgt im Destillierkolben-, der Dampf kondensiert in einem Kühler; das flüssige Kondensat (Destillat) sammelt sich in der Vorlage. Eine Verbesserung der Trennung (zum Beispiel bei höheren Reinheitsanforderungen oder bei Gemischen mit nahe beieinander liegenden Siedepunkten) wird erzielt durch einen zwischen Kolben und Kühler eingefügten Fraktionieraufsatz (Rückflusskühler, in der Technik Fraktionierkolonne), an dessen Füllkörpern oder speziellen Einbauten (zum Beispiel Glockenböden) eine sich ständig wiederholende Kondensation und Wiederverdampfung stattfindet. Da jeweils die niedriger siedende Substanz in stärkerem Maße verdampft, gelangt bei hinreichender Länge des Aufsatzes praktisch ausschließlich der Stoff mit dem niedrigsten Siedepunkt in den Kühler; der höher siedende Gemischanteil läuft als Rückfluss in den Kolben zurück (Rektifikation). Zur verstärkten Rücklaufbildung werden unter anderem auch Dephlegmatoren (zum Beispiel von Wasser durchströmte Rohre) sowie Teilkondensatoren angewandt. In der Technik werden Fraktionierkolonnen von zum Teil über 60 m Höhe angewandt, die in der Regel kontinuierlich betrieben werden.

Das durch Destillieren zu trennende Gemisch wird in den meisten Fällen über einen in mittlerer Höhe angeschlossenen Verdampfer zugeführt, und in verschiedenen Höhen der Kolonne können Destillate unterschiedlicher Zusammensetzung entnommen werden.