Decke

Decke: 1. Bautechnik: oberer Abschluss eines Raumes zur Aufnahme der Eigen- und Nutzlasten sowie zur horizontalen Aussteifung des Bauwerkes. Die Decke besteht aus der Rohdecke (tragende Deckenkonstruktion), Oberdecke (Fußbodenbelag und Unterbau) und Unterdecke (Putzträger, Putz oder Holzverkleidung). Je nach Nutzung des Gebäudes und der Einordnung der Decke muss die Ausbildung der Fertigdecke den Forderungen des bautechnischen Brandschutzes und der Bauhygiene entsprechen. Bei der Holzbalkendecke bildet die Gesamtheit aller Konstruktionshölzer die Balkenlage. Zu den Massivdecken gehören die Trägerdecke (gewölbte Kappen oder Stahlbetonhohldielen zwischen Doppel-T-Trägern); Stahlstein-, Stahlbetonrippen-, Stahlbetonplatten-, Stahlbetonplattenbalken- und Pilzdecke. Bei den Montagedecken unterscheidet man Decke, die nach der Montage der Fertigteile sofort die volle Tragfähigkeit besitzen und solche, die erst nach Einbringen einer Zusatzbewehrung und Ortbeton voll belastet werden können. Stahlleichtträgerdecke bestehen aus leichten Stahlprofilen als Tragelemente und zwischengefügten Hohlkörpern. Die abgehängte Decke wird unter die Rohdecke als Putz- oder Akustikdecke gehängt; der Zwischenraum kann für Installationsleitungen (Lüftungskanäle) genutzt werden.

2. Geologie: a) flächig ausgebreitete Lavamasse, zum Beispiel die Basaltdecke des Hochlandes von Dekan (Indien);

b) tektonisch verfrachtete Gesteinsmasse, die auf einer fremden Unterlage ruht.

3. Jagdwesen: Haut des Schalenwildes (außer Schwarzwild; Schwarte).

4. Verkehrstechnik: Bereifung.

Decken: Arbeitsgang der Rauchwarenveredlung zur Farbangleichung von Fellen innerhalb eines Halbfabrikates (Body) beziehungsweise als Oberflächenfärbung der Haardecke von Pelzfellen.

Deckengebirge: Tektonogen, dessen wesentliches Merkmal tektonischer Decken ist. Siehe auch Decke.