Daten

Daten: 1. Tatsachen, Angaben, Maße, Unterlagen.

2. im weiteren Sinne alle Informationen, die von einem Rechenautomaten verarbeitet oder erzeugt werden können, unter anderem Zahlen, Buchstaben, Symbole, Instruktionen. im engeren Sinne bezeichnen Daten numerische Informationen (Zahlenmaterial). Datenstruktur. die Grundeinheit bildet das Datenwort (Datenelement, Wort). Mehrere Datenwörter bilden einen Datensatz, wenn sie im Sinne einer gegebenen Definition als Einheit aufgefasst werden können. Die Zusammenfassung mehrerer Datensätze auf der Grundlage eines gemeinsamen Ordnungs- und Inhaltsmerkmals heißt Datei (zum Beispiel Stücklisten, Konten). Stammdaten sind langfristig konstante Daten, Bewegungsdaten ändern sich kurzfristig, oft bei jeder Rechnung.

Datenbank: systematische Zusammenfassung umfangreicher Daten in einem Speicher. In der Regel besteht eine Datenbank aus einzelnen Dateien, die keine gemeinsamen Informationen enthalten und durch Zuordnungsschriften bezüglich ihrer Ordnungsbegriffe miteinander verkettet sind. Datenbanken werden durch spezielle Programme ausgewertet und bei Bedarf aktualisiert. Die zweckmäßige Strukturierung von Datenbank ist besonders bei der rechnergestützten Verwaltung von ausschlaggebender Bedeutung.

Datenfernverarbeitung: Datenverarbeitung, wobei die Dateneingabe und -ausgabe nicht unmittelbar am Rechenautomaten erfolgt. Die Datenübertragung wird vorwiegend über Fernsprech- und Fernschreibleitungen ausgeführt. Dabei werden Modems eingesetzt. Im Falle sehr großer Übertragungsraten oder bei starken elektrischen und magnetischen Störeinflüssen werden in zunehmendem Maß Lichtleiter als Übertragungsmedium verwendet. Bei Duplexbetrieb ist die gleichzeitige Datenübertragung in beiden Richtungen möglich. Die Datenfernverarbeitung gestattet mehrere Betriebsarten. Jobfernverarbeitung bedeutet die Übertragung einer Aufgabe an das Rechenzentrum von einem entfernten Ort aus. Beim Time-sharing (Zeitmultiplex) werden mehrere Benutzer mit unterschiedlichen Aufgaben quasi-gleichzeitig bedient, so dass für alle der Mensch-Maschine-Dialog realisierbar ist. Der Teilhaberbetrieb ermöglicht vielen Benutzern den Zugriff zur selben EDVA (zum Beispiel Auskunfts- und Platzbuchungssysteme). Zukunftsorientiert ist besonders der Teilnehmerbetrieb. Dabei können von verschiedenen Benutzern unterschiede Aufträge erteilt werden. Die technische Basis für diese Betriebsart ist im Allgemeinen ein leistungsfähiges Rechnernetz (Zusammenschaltung von mehreren Rechnern an verschiedenen Orten, so dass sie sich gegenseitig ergänzen), dessen effektive Steuerung ein aufwendiges Betriebssystem erfordert.

Datenlogger: Datenerfassungsanlage zur zentralen messtechnische Überwachung eines Betriebes oder größerer Betriebsteile. Die einzelnen Messstellen (über zehn bis mehrere hundert) werden zyklisch abgefragt und die Messwerte nach Bedarf registriert, überwacht oder weiterverarbeitet. Zentrale Einrichtung ist ein Prozessrechner.

Datensicherungsverfahren: Verfahren der Datenverarbeitung zur Erkennung oder Korrektur von Fehlern bei Dateneingabe, -Speicherung oder -Übertragung. Bei der Fehlererkennung werden den Nutzinformationen Zusatzinformationen (Redundanz) so beigefügt, dass über Berechnungen Fehler erkannt werden können. Bei erkannten Fehlern wird die Übertragung wiederholt. Bei Fehlerkorrektur kann das fehlerhaft übertragene Zeichen durch eine vergrößerte Anzahl von Zusatzinformationen (Redundanz) erkannt und in gewissem Umfang korrigiert werden. Dazu ist keine Übertragungswiederholung nötig. Zum Auffinden von Programmfehlern und Computerfehlfunktionen enthalten die Betriebssysteme meist spezielle Diagnoseprogramme. Die Auffindung und Beseitigung solcher Fehler wird auch debugging (englisch) genannt.

Datenträger: Gegenstand zur Aufzeichnung und Speicherung von Daten in visuell oder maschinell lesbarer Form. Traditionelle Datenträger sind Lochkarten und Lochbänder (-streifen). Gegenwärtig gewinnen Magnetkarten, -bänder und maschinenlesbare Belege an Bedeutung. Datenträger für die Speicherung bei EDVA sind zum Beispiel Wechselplatten und Magnetbänder, bei Mikrorechnern dagegen Disketten und Magnetbandkassetten (siehe auch magnetomotorischer Speicher). im weiteren Sinne zählen auch Listen mit Programmtext oder Ein- beziehungsweise Ausgabedaten sowie Operations- und Festwertspeicher zu dem Datenträger.