Chromverbindungen

Chromverbindungen: Substanzen mit chemisch gebundenem Chrom. Die in der Regel blauen Chrom(II)-verbindungen gehen leicht in die meist grünen Chrom(IU)-verbindungen über. Starke Oxydationsmittel führen beide in Chrom(VI)-verbindungen über, in alkalischem Milieu entstehen hierbei die gelben Chromate, in saurem die orangefarbenen Dichromate. Das graugrüne, unlösliche Chrom(III)-oxid, ist ein Farbpigment. Der violette, wasserlösliche Chromalaun, dient zur Herstellung von Chromleder. Chrom(III)-hydroxid, fällt in wasserhaltiger Form aus Chrom(III)-salzlösungen durch Alkalilaugen als graugrüner, amphoterer Niederschlag aus, der sich im Überschuss von Lauge zu grünem Chromit löst. Chrom(IV)-oxid (Chromdioxid) , schwarz und unlöslich, wird als hochwertiger Träger von Bild- oder Toninformationen auf Magnetbändern verwendet. Chrom(V7)-oxid (Chromtrioxid), bildet dunkelrote Kristalle, wird in Verchromungselektrolyten eingesetzt und löst sich in Wasser zu gelber Chromsäure, H2Cr04 (Salze Chromate). Hieraus entsteht bei Säurezusatz Dichromsäure, H2Cr207 (Salze Dichromate). Kaliumuni Natriumdichromat, beziehungsweise Na2Cr20, 2H20, sind orangefarben, wasserlöslich und giftig; sie finden unter anderem als Gerbereihilfsmittel und zum Chromatieren galvanischer Zinküberzüge Anwendung. Eine flüssige, leicht verdampfbare Chromverbindungen ist das tiefrote Chromylchlorid; F96 °C, Kp 117°C. Chromhaltige Pigmente sind Barytgelb, Chromgelb, -grün, -orange, -rot, -oxidgrün und -oxidhydratgrün. Durch Einwirken von chromathaltigen Dämpfen, Stäuben und Flüssigkeiten auf Haut und Atmungsorgane können Ekzeme, Ätzgeschwüre, besonders der Nasenschleimhaut, und Chromat-Lungenkrebs auftreten.