Chrom

Chrom, fachsprachlich Chromium, Symbol Cr: metallisches chemisches Element der Kernladungszahl 24; Atommasse 51, 996; Wertigkeiten +3, +6, seltener + 2, +4; F etwa 1890°C, Kp etwa 3390°C, Dichte 7,19 g/cm3. Chrom kommt in der Natur nur chemisch gebunden vor; Minerale sind Chromit (Chromeisenstein, Krokoit)Rotbleierz, unter anderem Chrom ist silberweiß glänzend, in technischer Reinheit hart und spröde, extrem rein jedoch weich, zäh und dehnbar. Chrom ist sehr korrosionsfest; sein Glanz bleibt auch an feuchter Luft unverändert. Salz- und verdünnte Schwefelsäure lösen Chrom langsam zu Chrom(II)-salzen; Salpetersäure und Königswasser greifen erst beim Sieden langsam an; gegenüber Alkalien ist Chrom beständig. Aus Chromit stellt man durch Reduktion mit Koks im Elektroofen meist Ferrochrom (60 bis 75% Chrom) her; technisch reines Chrom gewinnt man durch Reduktion von Chrom(III)-oxid, mittels Aluminium. Chrom und Ferrochrom dienen zur Herstellung mechanisch hochbeanspruchbarer und korrosionsfester Chrom- und Chrom-Nickel-Stähle. Auf Metallen werden Chromschichten als korrosionsfeste oder dekorative Überzüge erzeugt (Verchromen). Chrom wurde 1798 von dem französischen Chemiker Louis-Nicolas Vauquelin (1763-1829) entdeckt; es erhielt seinen Namen «chrome» (Farbe) wegen der verschiedenen Färbungen der Verbindungen. Siehe auch Chromverbindungen,

Chromaffine Zellen, phäochrome Zellen (griechisch): Zellen, die sich bei Fixierung mit Chromsäure oder Chromsalzlösungen gelbbraun färben; die Chromaffinität beruht auf dem Gehalt der Zellen an reduzierenden Substanzen, zum Beispiel Adrenalin und Noradrenalin, in Zellen des Nebennierenmarks beziehungsweise der sympathischen Paraganglien oder von Serotonin in bestimmten Epithelzellen des Magen-Darm-Kanals.

Chromatieren: Verfahren, bei dem durch Tauchen von Metallen in wässrige, chromathaltige Lösungen bis zu dicke Oberflächenschichten entstellen, die zum Beispiel die Korrosionsbeständigkeit des Metalls und die Haftfestigkeit nachfolgender Anstrichschichten erhöhen. Je nach dem angewendeten Verfahren erhält man farblose (transparente), gelbe, grüne, blaue oder schwarze Chromatschichten.

Chromeffektlack: luft- oder ofentrocknender, in der Regel aluminiumpigmentierter Anstrichstoff zur Imitation von Verchromungen.

Chromgelb: aus Bleichromat, PbCr04, bestehendes, leuchtend gelbes Pigment mit gutem Deckvermögen für Außenanstriche sowie für Druck-, Künstler-, Maler- unter anderem Farben.

Chromgrün: aus Chromgelb und Berliner Blau bestehendes Mischpigment mit gutem Deckvermögen für Außenanstriche sowie für Druck-, Künstler-, Maler- unter anderem Farben.

Chromit, Chromeisenerz-. Mineral, Eisenchromoxid; kubisches Kristallsystem, Farbe schwarz, metallisch glänzend, Härte 5,5 bis 6, Dichte 4,5 bis 4,8 g/cm3. Chromit ist wichtigstes Chromerz Mineral (etwa 46% Chromgehalt), das magmatisch in ultrabasischen Gesteinen vorkommt (zum Beispiel bei Guleman (Türkei), Bushveld (Republik Südafrika), Ural).

Chrommagnesitstein: basischer feuerfester Baustein aus Sintermagnesit und 20 bis 40% Chrom(III)-oxid, Cr203, der temperaturwechselbeständiger als ein normaler, chromoxidfreier Magnesitstein ist.