Cadmium

Cadmium, (lateinisch griechisch) Cadmium, Symbol Cd: chemisches Element der Kernladungszahl 48; Atommasse 112,41; Wertigkeit +2; F 320,9 °C; Kp 765 °C; Dichte 8,65 g/cm3; kommt in der Natur nur chemisch gebunden und meist als Begleiter des Zinks vor. Cadmium ist ein silberglänzendes, weiches Metall, das sich gut hämmern, walzen und ziehen lässt. In verdünnten Säuren löst es sich leicht; seine Dämpfe und lösliche Salze sind giftig. Die Aufnahme lösliche Cadmiumverbindungen kann zu Magen-Darm- und Kreislaufstörungen sowie zu Leber- und Nierenschäden führen. Durch Einatmung von Cadmiumdämpfen sind Lungenödem und Verlust des Geruchvermögens möglich. Technisch gewinnt man Cadmium aus Flugstäuben der Zinkverhüttung und reinigt es elektrolytisch. Man verwendet es zum Kadmieren, für Speziallegierungen, für Nickel-Cadmium-Akkumulatoren und zur Kettenreaktionsbremsung in Kernreaktoren. Siehe auch Cadmiumverbindungen. Cadmium wurde 1817/18 etwa gleichzeitig von dem Apotheker und Industriellen Carl Hermann (1765-1846) und dem Göttinger Professor Friedrich Stromeyer (1776-1835) entdeckt.

Cadmiumgelb: aus Cadmiumsulfid, CdS, bestehendes, lichtechtes Pigment für Künstlermal-, Schilder- und Druckfarben.

Cadmiumrot: aus Cadmiumselenid, CdSe, bestehendes, lichtechtes Pigment für Künstlermal-, Keramik- und Emailfarben. Cadmiumrot wird meist in Mischungen mit Cadmiumgelb verwendet. Je nach Mischungsverhältnis wechselt der Farbton von Bordeauxrot bis Orange (Cadmiumorange).

Cadmiumverbindungen: Substanzen mit chemisch gebundenem, fast stets zweiwertigem Cadmium. Die Cadmiumverbindungen sind farblos, sofern sie kein färbendes Anion enthalten. Alle löslichen Cadmiumverbindungen sind giftig. Weiß und wasserlöslich sind zum Beispiel Cadmiumchlorid, -sulfat (CdS04 mit wechselnden Mengen Kristallwasser, zum Beispiel 3CdS04 • 8H20) und -nitrat. Unlöslich sind das weiße Cadmiumkarbonat, das braune Cadmiumoxid und das gelbe Cadmiumsulfid. Cadmiumhaltige Pigmente sind Cadmiumgelb, -orange und -rot.