Bremse

Bremse: Vorrichtung zum Verlangsamen oder Anhalten sich bewegender Teile (zum Beispiel Rad) sowie zur Sicherung stillstehender Fahrzeuge. Straßenfahrzeuge müssen nach der StVZO über 2 voneinander unabhängige Bremse verfügen. Bei Kraftwagen hat die eine Bremsanlage die Funktion der Betriebsbremse, die andere die der Feststellbremse. Kraft- und Fahrräder haben für Vorder- und Hinterrad unabhängig zu betätigende Betriebsbremse Kraftwagen sind fast ausschließlich mit hydraulisch betätigten (Betriebs-) Bremse versehen, die entweder als Innenbackenbremse (mit Bremsbelag versehene Bremsbacken reiben an der Bremstrommel) oder als Scheibenbremse (Axialbremse) ausgeführt sind.

Bremsflüssigkeit: Druckübertragungsmedium in Bremssystemen von Kraftfahrzeugen. Bremsflüssigkeit bestehen vorwiegend aus mehrwertigen Alkoholen und deren Äthern mit Zusatzstoffen; jedoch werden auch Silikon- und Mineralöle verwendet.

Bremsfolie: Folie, meist aus Kohlenstoff oder Aluminium, die die Energie sie durchlaufender geladener Teilchen herabsetzt. Das Bremsvermögen hängt von Art und Energie der Teilchen sowie von Material und Dicke der Folie ab.

Bremsgenerator: Gleichstromgenerator zur Bestimmung des Drehmoments und damit zur Aufnahme der Belastungskennlinie von Motoren mit Hilfe einer Eichkurve oder über direkte Messung am pendelnd gelagerten Ständer (Pendelgenerator).

Bremskraftregler: meist hydraulisch wirkende Vorrichtung im Bremssystem von Kraftwagen, die durch zweckmäßige Verteilung der Bremskräfte auf Vorder- und Hinterachse des Fahrzeugs eine optimale Bremswirkung ermöglicht.

Bremskraftverstärker: Einrichtung im Bremssystem schwerer Kraftwagen, die durch die Muskelkraft ausgelöst eine zusätzliche Fremdkraft (Hilfskraft- oder Verstärkerbremse, überwiegend auf Druckluftbasis) zur Erhöhung der Bremswirkung erzeugt.

Bremsleuchte: an der Rückseite von Kraftfahrzeugen angebrachte Leuchte, die beim Betätigen der Betriebsbremse durch gelb-rotes Licht eine Verminderung der Geschwindigkeit anzeigt. Kraftwagen neuerer Bauart sind mit 2 Bremsleuchten meist in Kombination mit den Schluss- und Blinkleuchten sowie Rückstrahlern ausgerüstet.

Bremsmagnet: ein Elektromagnet zur Betätigung von mechanischen, elektromagnetischen und elektrischen Bremsen, zum Beispiel wird bei der Magnetschienenbremse der Kern als Bremsschuh magnetisch an die Schiene gepresst.

Bremsschirm: im Flugzeugheck verpackte fallschirmähnliche Einrichtung, die als Landehilfe, zum Beispiel bei vereister Landebahn, ausgestoßen wird, sich öffnet, mit ihrem Luftwiderstand die Flugzeuggeschwindigkeit vermindert und dadurch die Ausrollstrecke bis zu 40% verkürzt.

Bremstriebwerk: Raketentriebwerk, das zur Verringerung der Bahngeschwindigkeit von Raketen(stufen) oder Raumflugkörpern dient.

Bremsverzögerung: Maß (m/s2) der Geschwindigkeitsabnahme (m/s) bezogen auf die Zeitspanne (s) beim Bremsvorgang von Fahrzeugen; weitgehend abhängig von der Bremskraft und dem Kraftschluss zwischen Rad und Fahrbahn.

Bremsweg: Strecke, die ein mit bestimmter Ausgangsgeschwindigkeit v, fahrendes Fahrzeug bei Betätigung der Bremse bis zum Erreichen der gewünschten niedrigeren Endgeschwindigkeit v2 benötigt; abhängig von der Geschwindigkeitsdifferenz und der Bremsverzögerung.

Bremsbetrieb: elektrisches Abbremsen elektrischer Antriebe mit den Vorteilen Verschleißlosigkeit, gute Stellbarkeit und eventuell auch Energierückgewinnung gegenüber mechanischen Bremsen.