Berg

Berg: 1. die Umgebung überragende Erhebung; nach der Steilheit der Hänge und der Form in Kuppen (klein, flach), Tafelberge (steile Hänge beziehungsweise Felswände mit ebener Oberfläche) sowie Spitzen oder Nadeln (schroffe Felsformen) unterschieden.

2. Bergpartei.

Berg: 1. Alban, 9.2.1885-24.12.1935, österreichischer Komponist. Aus seinem Werk (unter anderem Open «Wozzeck», 1925; «Lulu», unvollendet, 1937; Violinkonzert, 1936), in dem er Anregungen seine Lehrers A. Schönberg eigenständig weiterentwickelte, sprechen Erschütterung und Auflehnung an menschenunwürdiger Verhältnisse in der imperialistischen Gesellschaft.

Bergbauschutzgebiet: Grundstücksfläche, die in absehbarer Zeit für die Gewinnung von Bodenschätzen in Anspruch genommen werden soll, voraussichtlich in erheblichen Umfang Einwirkungen des Bergbaus unterliegen wird oder im Interesse des Bergbaus zur Errichtung von Anlagen oder für neu zu schaffende beziehungsweise zu verlegende Wege, Wasserläufe, Kanäle, Eisenbahnen unter anderem Verkehrseinrichtungen benötigt wird. Bergbauschutzgebiet werden zur Durchführung volkswirtschaftlich vordringliche Aufgaben des Bergbaus, zur Sicherung geologischer Erkundungsarbeiten und zur Sicherung der Bevölkerung gegen unwirtschaftliche Bauen auf mineralhaltigem oder bergbaugefährdetem Gelände nach Zustimmung der Bergbehörde vom Bezirkstag beziehungsweise Ministerrat festgesetzt.

Berge, Abgänge: Bergbau beim Abbau anfallendes taubes (wertloses) Gestein, das auf Halden verstürzt oder als Versatz verwendet wird.

Bergfeste: Bergbau beim Abbau zur Stützung des Hangenden (Deckgebirge) für immer stehengelassener, pfeilerartiger Lagerstättenteil (Kohlen Erz-, Salzfeste), der Abbauverlust darstellt.

Bergfeuchtigkeit: das in feinsten Rissen und Poren von Gesteinen durch Oberflächenkräfte festgehaltene, nicht frei bewegliches Wasser im Unterschied zum technisch gewinnbaren Grundwasser.

Bergkrankheit, Höhenkrankheit-, bei raschem Hohen-Aufstieg ab 3000 m auftretende Störung des Befindens infolge akuter Minderung des Luftdruck und des Sauerstoffgehaltes der Luft. Kennzeichen sind Atemstörungen, Schwindel und schließlich Bewußtseinsverlust.

Bergmannsrente: Rente der Sozialversicherung in Bergarbeiter bei Berufsunfähigkeit infolge Krankheit oder Unfall; wird unabhängig vom erreichten Alter gewährt.

Bergpredigt: Sammlung von Sprüchen und Gleichnissen Jesu in den Evangelien; enthält sozialkritische Elemente, die geistiger Ausgangspunkt christlicher Reformbewegungen waren.

Bergrecht: rechtliche Regelung der Erkundung und des Aufschlusses von Lagerstätten sowie des Abbaus und der Förderung von mineralischen Rohstoffen, von Bergschäden und der Wiedernutzbarmachung von Bodenflächen sowie der sich daraus ergebenden Rechtsbeziehungen.

Bergrennen: Geschwindigkeitswettbewerb für Motorräder und Automobile auf öffentlicher (abgesperrter) kurvenreicher Straße mit rutschfestem Belag und Höhenunterschied zwischen Start und Ziel. Ein Bergrennen wird in 2 Durchgängen im Einzelstart (in mehreren Klassen) ausgetragen. Die Gesamtfahrzeit ergibt die Platzierung. Europameisterschaften seit 1927.

Bergrutsch, Bergschlipf: Abgleiten von natürlich oder durch Nutzung gelockerten Gesteinsmassen am Hang auf einer mehr oder weniger steil einfallenden, meist wasserdurchtränkten Gleitschicht, zum Beispiel aus plastischen Ton. Werden vorwiegend weiche, erdige Massen hangabwärts bewegt, dann spricht man von Erdrutsch oder Erdschlipf.

Bergschaden: Verletzung des Lebens oder der Gesundheit von Personen sowie die Beschädigung von Sachen, wenn diese Schäden im Bergbau durch Untersuchungs- oder Gewinnungsarbeiten, unterirdische Speicherung, Halden, Rückstände der Aufbereitung oder durch Arbeiten zur Wiedernutzbarmachung von bergbaulich genutzten Bodenflächen verursacht worden sind. Bergschaden entstehen durch Bodenbewegungen als Folge des Abbaus in den über der Lagerstätte liegenden Gebirgsschichten und an der Tagesoberfläche, zum Beispiel an Gebäuden, Gleisanlagen, Leitungen; Straßen- und Wasserläufen sowie durch Absenkung des Grundwasserspiegels. Eine besondere Form des Bergschadens ist der Gebirgsschlag. Er entsteht, wenn starke Schichten die aufgenommenen Spannungen schlagartig abgeben, und verursacht große Zerstörungen.

Bergschrund, Schrund: Spalte zwischen vereister Felswand und Gletscher; entsteht durch das Abreißen des abwärtsgleitenden Gletschers von der Felswand.

Bergslagen: Bergbau- und Industriegebiet im mittleren Schweden zwischen Falun im Norden, Striberg im Süden, Norberg im Osten und Filipstad im Westen; hügeliges Waldland; seit dem Mittelalter Eisen sowie Kupfererzabbau und Verarbeitung; daneben Metallwaren- und Papierindustrie.

Bergsturz, Felssturz: plötzlicher Absturz großer Gesteinsmassen an steilen Hängen und Felswänden von oft katastrophaler Wirkung, ausgelöst durch Erdbeben, fluviale und glaziale Unterschneidung, Auslaugung, Frostsprengung und technische Eingriffe; bildet oft auch die Ursache für die Entstehung von Bergsturzseen (zum Beispiel Saressee im Pamir). Das Lösen kleinerer Gesteinsmassen wird als Steinschlag bezeichnet.

Bergwind-Talwind: tagesperiodische Winde, Ausgleichsströmung infolge unterschiedlicher Erwärmung beziehungsweise Abkühlung der Luft über der Hochebene und der Niederung; er weht Tags talaufwärts (Talwind), nachts talabwärts (Bergwind).

Bergwerk, Grube, Mine (französisch), Zeche: im Untertagebau arbeitender Bergbaubetrieb mit seinen Räumen, Gebäuden, Anlagen und Einrichtungen unter sowie über Tage.