Baumwolle

Baumwolle: Samenhaare des Baumwollstrauches. Die Samenbäusche, aus frisch aufgesprungenen Kapseln in steigendem Maße maschinell gepflückt, werden sortiert, getrocknet und egreniert. Die feinen, weißen bis bräunlichen, 10 bis 60 mm langen Samenhaare sind leicht verspinnbar, besonders langfaserige (-stapelige). Haupterzeuger sind Ägypten, die USA, Russland, China und Indien. Textilien aus Baumwolle sind sehr strapazierfähig und pflegearm.

Baumwollgürtel, englisch Cotton Belt: Landbauzone in den USA mit Schwerpunkt Texas, die die südöstliche und südwestliche Zentralstaaten (außer Oklahoma) sowie die Bundesstaaten Virginia, West Virginia, Georgia, Nord- und Südkarolina einschließt (ehemals sklavenhaltender S) und in der bis ein Sechstel der Anbaufläche (bis etwa 1930) dem Baumwollanbau Vorbehalten war. Gleichfalls bedeutende Agrarprodukte lieferten der Tabak- und Indigo- (Kolonialzeit), Zuckerrohr- und Maisanbau sowie die Viehzucht. Seit 1930 wurde die Baumwollanbaufläche um 65 % zugunsten des Tabak-, Sojabohnen- und Erdnussanbaus sowie der Rinder- und Geflügelzucht verringert (Auflösung des Baumwollgürtels); etwa 30% der US-amerikanischen Baumwolle werden von Bundesstaaten außerhalb des Baumwollgürtels erzeugt.

Baumwollsamenöl, Cottonöl (englisch + lateinisch): gelbliches, schwach trocknendes, aus Baumwollsamen gepresstes oder extrahiertes fettes Öl; verwendet für Seifen und Margarine.

Baumwollstrauch, Gossypium: Gattung der Malvengewächse; vorwiegend gelb blühende Sträucher mit gelappten Blättern. Die walnussgroßen Kapselfrüchte enthalten 5 bis 10 schwarze ölreiche Samen, deren bis 6 cm lange Haare die Baumwolle liefert. Die Anbaugebiete der auch für die Speiseölgewinnung genutzten Kulturpflanze befinden sich in den Tropen und Subtropen sowie in der warmgemäßigten Klimazone.