Baum

Baum: 1. Botanik: vieljährige, meist über 3 m hohe Holzpflanze, deren Hauptspross sich erst in bestimmter Höhe verzweigt mit Ausnahme der Baumfarne und Palmen, die keine Zweige bilden, sondern nur einen Blattschopf tragen.

2. Mathematik: in der Graphentheorie ein zusammenhängender, kreisfreier, ungerichteter Graph.

3. seemännisch Rundholz der Takelung; vor allem das, an dem die Unterkante von Gaffel-, Hoch- und Spitzsegeln angeschlagen wird; auch Kurzbezeichnung für Ladebaum (siehe auch Ladegeschirr).

Baum der Reisenden, Ravenala madagascariensis: Bananengewächs der Trockengebiete Madagaskars, das in seinen hohlen Blattscheiden Regenwasser speichert.

Baumenten, Pfeifgänse, Dendrocygna: 40 bis 45 cm lange Enten der Tropen und Subtropen mit lauter schriller Stimme. Das aus 10 bis 16 Eiern bestehende Gelege wird in Baumhöhlen vom Männchen und Weibchen in 24 bis 31 Tagen ausgebrütet.

Baumfarne: baumartige, tropische Farne (zum Beispiel Marattiales) mit holzigem, unverzweigtem, bis 20 m hohem Stamm, der am Ende eine Rosette gefiederter, langer Blätter trägt.

Baumform: durch die Länge des Stammes bestimmte Form des Baumes. Man unterscheidet nach Standard für Obstpflanzgut Hochstamm (1,8 bis 2 m Stammlänge), Halbstamm (1,25 bis 1,5 m), Viertel- oder Meterstamm (0,8 bis 1 m), Niederstamm, Busch, Spindel (0,6 und 0,4 m); ferner Zierformen (Pyramiden, Trauerbäume unter anderem).

Baumkängurus, Dendrolagus: zu den Kängurus gehörende Beuteltiere mit wenig verlängerten Hinterbeinen, kräftigen Vorderbeinen und starken Krallen; bewohnen tropische Gebirgswälder und Urwalddickichte Neuguineas und Nordqueenslands.

Baumläufer, Certhiidae: Singvogelfamilie mit dünnem, gebogenem Schnabel; geschickte Baumkletterer mit Stützschwanz wie die Spechte; heimisch der Gartenbaumläufer (Certhia brachydactyla) und der Waldbaumläufer (C. familiaris), beide 12 cm lang mit rindenfarbenem Gefieder, aber unterschied), Gesang und Lockruf.

Baumläuse, Lachnidae: Familie der Blattläuse; saugen an Holzgewächsen und Wurzeln von Krautgewächsen (ohne Wirtspflanzenwechsel), erzeugen an Bäumen Honigtau.

Bäummaschine: Maschine zum geordneten Aufwickeln einer Kette in voller Breite und Fadendichte auf einen Kettbaum.

Baumpfähle: zur Stützung von Jungbäumen und bei schwachwachsenden Bäumen während der gesamten Standzeit verwendete Pfähle aus Holz, Beton, Glasfiber unter anderem.

Baumreife: Reifestadium der Frucht von Obstbäumen, das durch leichtes Ablösen der Frucht vom Fruchtholz gekennzeichnet ist; siehe auch Genussreife.

Baumschliefer, Waldschliefer, Dendrohyrax: zu den Schliefern gehörende hasengroße Säugetiere des zentralafrikanischen Urwaldgebietes; nachtaktive Pflanzenfresser, Baumbewohner.

Baumschule: Anzuchtstätte von Gehölzen verschiedener Arten. Je nach Überwiegen der Arten unterscheidet man Obstbaumschule, Ziergehölz-Baumschule, in denen auch Heckenpflanzen, Nadelgehölze und zum Teil Stauden angezogen werden, Unterlagenbaumschule für Veredlungsunterlagen und Forstgehölz-Baumschule.

Baumschutz: Hülle aus Plast, Maschendraht, Schilf oder Reisig für Baumstämme, um Wildverbissschäden zu verhindern.

Baumschutzordnung: Verordnung über die Erhaltung, Pflege und den Schutz der Bäume außerhalb des Waldes, in Städten und Gemeinden.

Baumstachler, Baumstachelschweine, Erethizontidae: baumbewohnende, plump gebaute Nagetiere mit kurzen Stacheln vorwiegend an Rücken und Flanken. Baumstachler leben in den Wäldern von Alaska bis Argentinien. Einzige nordamerikanische Art ist der Urson (Erethizon dorsatum) mit Widerhaken tragenden Stacheln.

Baumwachs: Mittel aus Fichtenharz, Talg, Bienenwachs und Leinöl zum luft- und wasserdichten Abschluss von Baum- und Veredlungswunden.