Atlantischer Ozean

Atlantischer Ozean, Atlantik: zweitgrößtes und verkehrsreichstes Weltmeer, zwischen Europa, Afrika und Amerika; 71,85 Millionen km2, mit Nebenmeeren 94,31 Millionen km2; größte Erstreckung in Nord-Süd-Richtung bis etwa 21300 km, die größte Ost-West-Ausdehnung 13500 km; mittlere Tiefe 3576 m, im Puerto-Rico-Graben bis 9219m tief. Die höchsten Wassertemperaturen liegen zwischen dem Golf von Mexiko und dem Golf von Guinea bei 26 bis 28 °C, sie nehmen nach den Polargebieten hin bis auf unter -1°C ab (die Eisbildung erfolgt bei 3,5% Salzgehalt erst bei 1,91°C). Der Salzgehalt des Oberflächenwassers schwankt zwischen 32%» (Polargebiete) und 37 %o (verdunstungsintensivere Gebiete der Wendekreise). Vereisung der in der polaren und zum Teil in der gemäßigten Klimazone liegenden polnahen Meeresteile; Eisbergdrift bis 35° nördliche Breite beziehungsweise 26,5° südliche Breite. Nebenmeere des Atlantischen Ozeans sind das Amerikanische Mittelmeer, das Europäische Mittelmeer, die Hudsonbai und die Ostsee, Randmeere die Nordsee, der St.-Lorenz-Golf und die Irische See. Die bedeutendsten Inseln sind Grönland, Baffinland, Neufundland, Island, britische Inseln, Große und Kleine Antillen. Die ozeanischen Inseln sind meist vulkanischen Ursprungs. Durch den in 2000 bis 3000 m unter dem Meeresspiegel sich von Norden nach Süden etwa parallel der Küste von Irland bis Kapstadt hinziehenden mittelatlantische Rücken wird der Atlantische Ozean in zwei langgestreckte, durch zahlreiche Becken (Nordamerikanische Becken, Brasilianisches Becken, Argentinisches Becken unter anderem im Westen; Kapverdische Becken, Angolabecken unter anderem im O) aufgegliederte Großmulden geteilt. Durch die vulkanische Tätigkeit dieses ozeanischen Rückens wird laufend ozeanische Kruste neu geschaffen, die zur weiteren Gliederung des ozeanischen Raumes beiträgt. Die Meeresströmungen an der Oberfläche des Atlantischen Ozeans sind entsprechend den Windsystemen in 2 großen Kreisläufen, dem Nord- und Südäquatorialstrom, beiderseits des Äquators entwickelt. Abflüsse des Nordäquatorialstromes sind im Nordatlantik der Golfstrom und der Labradorstrom; im Südatlantik sind Teilströme des Südäquatorialstromes der Brasil-, Benguela- und Agulhasstrom. Bedeutende Erdöl- und -gasförderung im Golf von Mexiko und in der Nordsee.