Appalachen

Appalachen: ausgedehntes Mittelgebirgssystem im Osten Nordamerikas, von Neufundland bis in die Südstaaten der USA; 2600 km lang, bis 300 km breit. Höchste Erhebung ist der Mount Mitchell mit 2037 m in den Blue Ridge. Im Wesentlichen aus Sedimentiten, in Teilen der Blue Ridge und im Piedmont Plateau aus kristallinen Gesteinen bestehend. Die Talfurche des Mohawk und Hudson trennt die Appalachen in die glazial überformten nördlichen Appalachen mit Rumpfflächencharakter und in die südlichen A, die eine deutliche Ost-West-Gliederung aufweisen, die durch tektonischer Struktur und Gesteinsunterschiede bedingt ist. Das im Osten an der Fallinie (Fall Line) unter das Schwemmland der Küste abfallende Piedmont Plateau grenzt im Westen an die steil aufsteigenden Blue Ridge, den aufgeschobenen Ostrand der Appalachen Nach einem Steilabfall nach Westen schließt das Große Appalachental (Great Appalachian Valley) an, das im Nordwesten in das weite, flachwellige Appalachen Plateau (im Norden Alleghenygebirge, im Süden Cumberland-Plateau) übergeht. Diese Valley- und Ridge-Province weist mit ihren parallel verlaufenden Tälern und Schichtkämmen das für die Appalachen typische Relief auf. Infolge der großen Nord-Süd-Erstreckung treten beträchtliche Klimaunterschiede auf. Die Jahresniederschläge reichen bis zu 2000 mm. Dichtes Gewässernetz mit bedeutendem Wasserkraftpotential (unter anderem Kraftwerkskaskade am Tennessee). Die Eichenwälder im Westen gehen nach Osten hin in Mischwald (Kastanie, Eiche, Linde) und schließlich in Buchen-Ahom-Wälder über. Die Appalachen sind reich an Bodenschätzen, besonders an Steinkohle, Eisenerz, Erdöl, Erdgas; ferner an Bunt- und Edelmetallen.