Antenne

Antenne: Funktechnik - Vorrichtung zum Senden oder Empfangen elektromagnetische Wellen; die Aufgabe der Antenne besteht in der Umwandlung der leitungsgeführten Energie des Senders in Strahlungsenergie (Sendeantenne) beziehungsweise der Strahlungsenergie in leitungsgeführte Energie für den Empfänger (Empfangsantenne). Der konstruktive Aufbau hängt vom Anwendungsfall und Frequenzbereich ab. In der Hochfrequenztechnik wird die Linearantenne, die man als offenen elektrischen Schwingkreis betrachten kann, in zahlreichen Bauformen eingesetzt. Grundelement der Linearantenne ist ein elektrischer Dipol, der als Einzeldraht (Halbdipol), Metallstabpaar, Falt-, Schleifen - oder Schlitzdipol realisiert wird. Zum Senden von Lang- und Mittelwellen benutzt man vertikale Dipole (Stabantenne, Mastantenne), für Kurzwellen, UKW und Fernsehen meist horizontale Dipolgruppen. Jeder Dipol hat eine Richtwirkung, die durch Gruppenbildung verstärkt werden kann (Richtantenne). Bei der Rahmenantenne (mehrere in gleicher Ebene liegende Drahtwindungen; drehbar) und der Ferritantenne (Spule auf drehbarem Ferritstab) wird die Richtwirkung für Peilzwecke ausgenutzt. Zum Empfang von Lang-, Mittel- und Kurzwellen dienen Hochantenne (ausgespannter Draht), Stabantenne (Fahrzeugantenne), Ferritantenne oder Behelfsantenne (Zimmerantenne), für UKW- und Fernsehempfang meist die Yagiantenne, bei der die Richtwirkung durch elektrisch isolierte Stäbe (Reflektoren hinter und Direktoren vor dem Dipol, bezogen auf die Empfangsrichtung) parallel zum Dipol vergrößert wird. In der Höchstfrequenztechnik (Radar, Radioteleskop, Richtfunkverbindung) wird die Flächenstrahler-Antenne in verschiedenen Bauformen eingesetzt. Üblich ist die Kombination von Primär Strahler und Sekundärreflektor. Als Primärstrahler dient ein Dipol oder ein trichterförmig erweiterter offener Hohlleiter (Hornstrahler) im Brennpunkt eines metallischen Parabolspiegels (Parabolantenne) oder eines Paraboloid Ausschnittes (Hornparabolantenne, Muschelantenne unter anderem), wobei die parabolische Fläche als Sekundärreflektor wirkt; damit wird eine erhebliche Richtwirkung erzielt. Eine wichtige Kenngröße für eine Richtantenne ist der Antennengewinn, der bei der Sendeantenne definiert ist als Verhältnis der Leistungen, die man einer Bezugsantenne (Kugelstrahler oder Elementardipol) und der betrachteten Antenne Zufuhren muss, damit der Empfänger in Haupt Strahlrichtung die gleiche Empfangsleistung aufnimmt und bei der Empfangsantenne die Steigerung der Empfangsleistung gegenüber einer Bezugsantenne am gleichen Ort angibt.

Antennendolch: Eisendolch mit antennenartigem Knauf in Fürstengräbern der Hallstattzeit.

Antennenverstärker: elektronischer Verstärker für die Frequenzbereiche des Rundfunks und Fernsehens, der in unmittelbarer Nähe der Empfangsantenne montiert wird; im Allgemeinen ist er Bestandteil einer Gemeinschaftsverstärkeranlage in Wohnhäusern, an die eine Vielzahl von Empfängern angeschlossen ist.