Antarktika-Südpolarkontinent

Antarktika-Südpolarkontinent: Erdteil um den Südpol; 12,5 Millionen km2, davon etwa 8 Millionen km2 mit Felsuntergrund über dem Meeresspiegel, einschließlich der Schelfeise 14 Millionen km2; abgesehen von den seit 1957/58 zeitweilig oder dauernd besetzten wissenschaftlichen Stationen der USA, Großbritanniens, Frankreichs und mehrerer anderer Staaten völlig unbewohnt. Durch tiefe Buchten gegenüberliegender Meere (Weddell-, Ross-See) wird Antarktika-Südpolarkontinent in die kleinere, von Kettengebirgen durchzogene Westantarktika und die größere, hochlandartige Ostantarktika gegliedert. Antarktika-Südpolarkontinent wird zu etwa 96% von einem stellenweise über 4500 m, durchschnittlich 2000 m mächtigen Eisschild bedeckt, der etwa 90% des gesamten Festlandeises der Erde speichert Eisabfluss vom Inland zur Küste; dort stoßen Ausfluss Gletscher und als Fortsetzung der Anden (Antarktanden) angesehen werden. Längster Gebirgszug ist das Transantarktische Gebirge mit etwa 3500 km Länge. Am Kontinent Rand Vulkanismus (bedeutendster Vulkan Mount Erebus, 3 795 m). Die durchschnittliche Höhenlage As beträgt 2000 m (Südpol 2804 m). Der Magnetpol der Südhalbkugel liegt zurzeit bei 65° 10' südliche Breite und 138°40' östliche Länge, der Pol der relativen Unzugänglichkeit in 3719 m über dem Meeresspiegel bei 82°06' südliche Breite und 54°58' östliche Länge und der geomagnetische Pol bei 84° südliche Breite und 124° östliche Länge. Das Klima der Antarktika-Südpolarkontinent ist wegen Schneebedeckung (Ausstrahlung), Pol- und Höhenlage ungemein kalt und stürmisch. Jahresmitteltemperatur und -Niederschlag nehmen von der Küste (-12 bis -10°C; 200 bis 1000 mm) zum Inneren (-30 bis -60°C; 50 bis 100 mm) ab. Auf Antarktika-Südpolarkontinent liegt der Kältepol der Erde (Station Wostock; bis -89,2 °C). An eisfreien Stellen kommen Moose und Flechten vor, in Küstennahe leben unter anderem Robben und Pinguine. An Bodenschätzen wurden neben 50 nutzbaren Mineralen Kohle, Brennschiefer, Kupfer-, Zinn-, Nickel-, Kobalt-, Chrom-, Eisen-, Manganerze, Molybdän und Gold nachgewiesen. Uranerze, Erdöl und -gas werden vermutet. Die Vorkommen können in wirtschaftlich lohnender Weise gegenwärtig noch nicht abgebaut werden. Seit 1981 regelmäßige Flugverbindungen mit Leningrad.

Antarktis-Südpolargebiet: die Land- und Meeresgebiete um den Südpol, die den Erdteil Antarktika und die ihn umgebenden Inseln (unter anderem Kerguelen, Südshetlandinseln, Süd-Orkney-Inseln, Südgeorgien, Charcot-Insel) umfassen. Die Polamatur des Antarktis-Südpolargebiets ist durch strenge Stürme reiches Klima mit kurzen kalten Südsommern gekennzeichnet. Mögliche nördliche Begrenzungen der Antarktis-Südpolargebiet sind zum Beispiel die 10-°C-Isotherme des wärmsten Monats (danach Gesamtfläche 67,8 Millionen km2), die ozeanische Polarfront (51,9 Millionen km2), die Nordgrenze der Eisbergdriften (76,4 Millionen km2) und die mittlere Treibeisgrenze (36,7 Millionen km2).

Antarktische Halbinsel: am weitesten nach Norden reichender Ausläufer Antarktikas; bis 1964 Grahamland; 1500 km langer, bis 4191 m hoher Gebirgszug (Antarktanden), nahezu vollständig vergletschert; Bodenschätze; vielfältige Lebewelt (Brutvögel, Meeres Säuger); zahlreiche wissenschaftliche Stationen.