Amateur

Amateur: Nichtfachmann; jemand, der Kunst unter anderem nicht berufsmäßig, sondern als Liebhaber ausübt. Einem Amateursportler sind in der Regel bezahlte Trainertätigkeit in der betriebenen Sportart, Forderung und Annahme überhöhter Spesen, Wettkampfteilnahme gegen Bezahlung untersagt.

Amateurfunk: sportlich betriebener Funkverkehr (Telegrafie, Funkfernschreiben oder Telefonie) in speziellen Frequenzbereichen. Die Regeln für die Abwicklung des Amateurfunks sind international festgelegt.

Amateurfunksatellit: meist kleiner Erdsatellit, dessen Funksignale von Funkamateuren empfangen werden können und über den sie in der Lage sind, mit anderen Funkamateuren in Verbindung zu treten.

Amateurtheater, Laientheater: umfassende Bezeichnung für Theateraufführungen durch nichtberufsmäßige Darsteller. In den Anfängen der alten Theaterkulturen, auch in den geistlichen Spielen des Mittelalters ging die Darstellung aus der Gemeinschaft hervor, deren Lebenshaltung im theatralischen Spiel Ausdruck fand. Nach Verbreitung des Berufstheaters in Europa seit der Renaissance verlor das Amateurtheater an Bedeutung. Im 19. Jahrhundert wurde es vorwiegend zum kleinbürgerlichen Vereinstheater, das mit meist unzulänglichen Mitteln professionelles Theater nachahmte. Alternativ dazu entwickelte sich seit Anfang des 20. Jahrhundert das Amateurtheater entweder als Laienspiel (das primär auf Gemeinschaftsbildung unter den Darstellenden orientierte) oder als experimentelles Theater (besonders in den slawischen und englischsprachigen Ländern), von dem häufig Impulse für das Berufs Theater ausgingen. Innerhalb der revolutionären Arbeiterbewegung erreichte das Amateurtheater eine historisch neue Qualität; in unmittelbarer Teilnahme am Klassenkampf entwickelten sich Arbeitertheater zu wesentlichen Elementen einer sozialistischen Kultur. In den sozialistischen Ländern erfährt das Amateurtheater als Form künstlerisch-schöpfer. Tätigkeit der Werktätigen umfassende Förderung.