Amalgame

Amalgame: Quecksilberlegierungen. Bei niedrigem Quecksilbergehalt sind die Amalgame fest, bei höherem teigartig weich oder flüssig. Sie liegen zum Teil als chemische Verbindungen, zum Teil als Gemische vor. Während beispielsweise Natrium sehr heftig unter Feuererscheinung amalgamiert wird und auch Zinn, Zink und Blei leicht Amalgame bilden, legieren sich zum Beispiel Eisen, Kobalt, Mangan und Wolfram nicht mit Quecksilber. In der Stomatologie werden Silber- und seltener Kupferamalgame als Füllungsmaterialien verwendet. Kupferamalgame (35% Kupfer, 65% Quecksilber) dienten zur Herstellung von Füllungen im Milchgebiss und wurden auf Grund schlechter Material Eigenschaften durch die Silberamalgame ersetzt.

Amalgamieren: Beschichten von Metallen mit Quecksilber unter Amalgambildung («Verquicken») zur Verbesserung der elektro-chemischen Eigenschaften der Metalloberfläche (zum Beispiel Zinkelektroden für galvanischen Elemente) oder zur besseren Haftfestigkeit nachfolgender elektrolytisch abgeschiedener Schichten.

Amalgammetallurgie: metallurgischen Verfahren zum Anreichern von Metall, besonders Gold und Silber, in feingemahlenem Erz oder goldführendem Sand mittels Quecksilbers. Die Metalle werden durch Abdampfen des Quecksilbers in pulvriger Form gewonnen.