Alexandria

Alexandria: 1. Alexandria, arabisch Al-Iskandariya: Stadt (Gouvernoratszentrum) in Ägypten, westlich vom Nildelta, am Mittelmeer, 2,42 Millionen Einwohner; wichtiges ägyptisches Industrie- (Baumwollverarbeitung, Erdölraffinerie, chemische, Zementindustrie, Maschinenbau, Werft, Kernkraftwerk) und Handelszentrum (Baumwolle) und bedeutendster Hochseehafen des Landes; internationaler Flughafen; Universität; Theater, Museen. Von Alexander dem Großen 332/331 vor Christus gegründet; Residenz der Ptolemäer (305/30 vor Christus); wurde 30 vor Christus römisch, 642 arabisch, 1517 türkisch, danach verfiel Alexandria Ende des 19. Jahrhundert wirtschaftlichen Aufschwung, vor allem durch den Bau des Suezkanals. Die Beschießung Alexandrias durch die britische Flotte leitete 1882 die Okkupation Ägyptens ein. In den 20er Jahren und besonders nach dem 2. Weltkrieg ein Zentrum der revolutionären Kämpfe des ägyptischen Proletariats. Neben Kairo politischer und kultureller Mittelpunkt Ägyptens.

1. Bezirksstadt in Rumänien (Bezirk Teleorman), südwestlich von Bukarest, an der Vedea; 40000 Einwohner; Maschinenbau, elektrotechnische, Lebensmittelindustrie, Hanfverarbeitung.

Alexandriner: (nach dem Alexanderroman) Reimvers, besteht in alternierendem Versmaß mit Auftakt und immer 6 verwirklichten Hebungen. Nach der 3. Hebung liegt eine feste Zäsur, die in der Regel als pausierter Takt erscheint, so dass die Verszeile aus 2x3 Hebungen beziehungsweise aus 2x4 Takten besteht: Die Liebe, wenn sie neu, braust wie ein jünger Wein; Je mehr sie alt und klär, je stiller wird sie sein (Angelus Silesius). Der Alexandriner war in Deutschland im 17. Jahrhundert und bis zur Mitte des 18. Jahrhundert besonders beliebt, wurde danach vom Sturm und Drang abgelehnt.

Alexandrinische Kunst: Zweig der hellenistischen Kunst, der sich unter der Ptolemäer Dynastie in Alexandria entwickelte und im weiteren Sinne die griechische Umformung ägyptischer Kulturgutes vornahm. Der eigene Stil der alexandrinischen Kunst ist vor allem in der Kleinkunst, besonders an charakteristischer Terrakottaplastik aus dem Fajum, zu erfassen, wo bei weicher Modellierung naturalistische Züge vorherrschen.