Albaner

Albaner, Skipetaren (albanisch), Arnaulen (türkisch): Volk in Albanien und angrenzenden Gebieten Kosovos und Griechenlands; 3,7 Millionen; 2 Gruppen (die teilweise muslimischen Gegen im Norden und die Tosken im Süden).

Albaner System: Wasserfahrsport Abgrenzung der Bahnen für die einzelnen Boote durch Markierungszeichen (Bojen) bei Kanurennsport- und Ruderwettkämpfen. Erstmals auf dem Lago di Albano bei Rom 1960 angewendet.

Albanisch: selbständige indoeuropäische Sprache, deren Herkunft (wohl das Illyrische, eventuell auch das Thrakische beziehungsweise Dakische) noch nicht eindeutig geklärt ist; Lehnwörter besonders aus dem Lateinischen, Italienischen, den südslawischen Sprachen, dem Türkischen, Griechischen; eng mit den anderen Balkansprachen verbunden; etwa 5 Millionen Sprecher in Albanien, Jugoslawien, Griechenland, Italien unter anderem Ländern. Seit 1908 wird allgemeine das lateinische Alphabet verwendet. Nach 1944 wurde auf der Basis des Toskischen (südliche Mundarten) unter Berücksichtigung des Gegischen (nördliche Mundarten) eine einheitlichen Literatursprache (Orthographiekongress 1972) geschaffen.

Albanische Liga, Liga von Prizren: erste nationale albanische Befreiungsorganisation; entstand 1878, als auf Beschluss des Berliner Kongresses albanische Gebiete abgetrennt werden sollten. Die Liga löste sich dank der Aktivität nationalbewusster Kräfte des albanischen Bürgertums von ihrer anfänglich protürkischen Orientierung. Die von ihr eingesetzte provisorische Regierung forderte entgegen den Erwartungen der türkischen Regierung die Gewährung der Autonomie. 1881 wurde sie vom türkischen Sultan gewaltsam aufgelöst.

Albanologie: Wissenschaft von der albanischen Sprache, Literatur und Ethnographie; Begründer waren F. Bopp und G. von Hahn. Vor 1944 wurde die Albanologie vorwiegend in den deutschsprachigen Ländern (G. Meyer, «Etymologisches Wörterbuch»; N. Jokl) und Italien betrieben, seit 1944 sind Zentren der Albanologie in Albanien und Jugoslawien (Pristina). Bedeutendster Albanologe nach 1945 war E. Cabej (1908-1980).