Affekt

Affekt: kurzdauernde, sehr heftige Gefühlsreaktion, die meist mit verringerter geistiger Steuerung (Affekthandlung) einhergeht und bis zum Verlust der Kontrolle über das Verhalten gehen kann (Affektverbrechen).

Affektenlehre: (lateinisch affectus, «Stimmung, Leidenschaft») Systematisierung musikalisches Ausdrucksmittel mit rationalistischen-aufklärerischen Ziel vor allem im 17./18. Jahrhundert Grundlage ist die mechanische-materialistische Auffassung, dass bestimmten musikalischen Ausdrucksmitteln (Motiven, Rhythmen, Tonarten) bestimmte Seelenregungen entsprächen. In der 2. Hälfte des 18. Jahrhundert wich diese noch etwas starre Haltung einer freieren, den individuellen Gefühlen und Gedanken breiteren Raum gebenden Einstellung.

Affektkrämpfe: während der Trotzphase im Kleinkindalter auftretende, mit Wegbleiben verbundene «Wutkrämpfe» als Ausdruck zorniger Erregung. Vermeiden der Affektkrämpfe ist durch erzieherische Maßnahmen möglich; sie haben nichts mit Epilepsie zu tun.

Affektstörungen: Veränderung der normalen Gefühlsansprechbarkeit. Affektstörungen treten unter anderem auf bei organischen Hirnschädigungen (zum Beispiel bei Hirnentzündungen, Folgezuständen nach Schädel-Hirn-Verletzungen) sowie bei neurotischer oder psychopathischer Übererregbarkeit.