Tipps zur Prüfungsvorbereitung

Tipps

Mindestens zwei Prüfungen stehen in den meisten Ausbildungsgängen auf dem Weg zum erfolgreichen Abschluss der Ausbildung an: die Zwischenprüfung und die Abschlussprüfung. Während die Zwischenprüfung meist nur in einer schriftlichen Prüfung besteht, ist bei der Abschlussprüfung auch eine praktische oder eine mündliche Prüfung abzulegen. Die Einzelheiten regelt die Ausbildungsordnung der zuständigen Handwerkskammer oder der Industrie- und Handelskammer. In jedem Fall aber lohnt es sich, sich rechtzeitig und umfassend über den Ablauf und über die Anforderungen zu informieren, damit man den Weg zur Prüfung möglichst nur einmal antreten muss.

Die Vorbereitung auf die schriftliche Prüfung ist noch recht einfach. Natürlich gilt es, den Lehrstoff der vergangenen Jahre zu beherrschen. Dann allerdings muss man sich auf die besondere Form der Fragestellung vorbereiten. Hier stehen häufig Ankreuzaufgaben zur Beantwortung an, sie sind in schriftlicher Form zu beantworten. Der große Vorteil solcher Aufgaben besteht für die Prüfungskommission vor allem in der schnellen Auswertung der Antworten, die deutlich einfacher ist als bei offenen Fragen, die mit einem eigenständig formulierten Text zu beantworten sind. Im besten Fall informiert man sich rechtzeitig über die Prüfungsaufgaben der vorhergehenden Jahre, damit man schon frühzeitig ein sicheres Gefühl erhält, wie die Fragestellungen lauten können und wie man sie richtig interpretiert.

Eine besondere Herausforderung kann die mündliche oder die praktische Prüfung werden. Hier sind wiederum Fragen im Gespräch zu beantworten, auch ein Rollenspiel oder ein Verkaufsgespräch kann je nach Beruf gefordert sein. Bei einer handwerklichen Ausbildung ist häufig ein bestimmtes Musterstück anzufertigen, das von der Prüfungskommission beurteilt wird. Auch hier ist es hilfreich, sich über die Aufgabenstellung früherer Jahre zu informieren, und natürlich ist es zielführend, rechtzeitig mit dem Üben anzufangen. Auch Rollenspiele oder eine nachgestellte Prüfungssituation können helfen, den Stress in der Prüfung selbst schon rechtzeitig abzubauen. So vorbereitet, dürfte dem Erfolg der Prüfungen dann nichts mehr im Weg stehen.

Tipps zum dualen Studium

Unter einem dualen Studium versteht man die Kombination aus einer praktischen Berufsausbildung und einer akademischen Ausbildung an einer Universität, Fachhochschule oder Berufsakademie. Ein duales Studium wird häufig als der Königsweg der Ausbildung bezeichnet, und diesen Ruf genießt die Ausbildung nicht unberechtigt.

Der große Vorteil eines dualen Ausbildungsgangs liegt einerseits darin, frühzeitig Theorie mit Praxis verknüpfen zu können. Als Student erhält man so während des Studiums ein tiefgreifendes praktisches Wissen einschließlich der Möglichkeit, im Berufsleben erste Lorbeeren zu sammeln. Diese praktische Erfahrung, welche kombiniert wird mit einer praktischen Berufsausbildung, lässt sich durch kein Studium ersetzen. Andererseits hat man mit dem Abschluss des Studiums frühzeitig einen ersten akademischen Abschluss, der den Weg zu höheren Weihen ebnet. So kann nach einem Bachelorabschluss sehr schnell noch der Masterabschluss folgen. Insgesamt ist man dann schon in jungen Jahren recht schnell mit der Berufsausbildung und der akademischen Ausbildung fertig und hat schon sehr frühzeitig eine doppelte Qualifikation vorzuweisen.

Ein duales Studium wird vor allem von Großkonzernen angeboten, welche mit speziellen und häufig fachspezifischen Universitäten und Fachhochschulen zusammenarbeiten. Häufig werden sogar einzelne Studiengänge extra für diese Unternehmen konzipiert. Natürlich verspricht sich ein Großkonzern davon, dass die so spezifisch ausgebildeten Mitarbeiter mindestens in den ersten Jahren nach der Ausbildung im Unternehmen bleiben, man zieht sich damit letztlich den eigenen Führungsnachwuchs heran.

Wichtig zu wissen ist allerdings, dass ein dualer Studiengang den Studierenden üblicherweise eine ganze Menge abverlangt. Letztlich ist das Studium in der Regelstudienzeit zu absolvieren, die zur Verfügung stehende Zeit ist dank der praktischen Ausbildung aber recht begrenzt. Schon früh lernen junge Leute deshalb, sich zu organisieren und Eigeninitiative zu entwickeln. Außerdem bauen sie ebenso frühzeitig ein sehr solides Netzwerk an beruflichen Kontakten auf, welches im Lauf der späteren beruflichen Entwicklung häufig zum Vorteil sein wird. Gerade deshalb ist das duale Studium auch bei Abiturienten sehr gefragt.

Tipps für Studentinnen

Die Gleichberechtigung von Frauen wird in der Theorie selten in Frage gestellt, doch viele Frauen müssen erleben, dass die Realität ganz anders aussieht. Diese negativen Erfahrungen machen Frauen selten nicht erst im Beruf, sondern schon während des Studiums oder in der Schule.

Für Frauen ist es daher wichtig, sich ihrer eigenen Rolle in der Gesellschaft bewusst zu werden. Diese Reflexion sollte bereits vor Aufnahme des Studiums stattfinden. Viele Schulen bieten die Möglichkeit, über ein Praktikum die Berufswelt kennen zu lernen. Schon hier sollten sich Schülerinnen fragen, ob sie sich für ein Praktikum in einem klassischen "Frauenberuf" wie Erzieherin oder Verkäuferin entscheiden, oder ob sie den Mut haben, erste praktische Erfahrungen in einem technischen oder handwerklichen Arbeitsfeld zu sammeln.

Wenn Schülerinnen ihr Abitur mit sehr guten Noten in Mathematik oder Physik abschießen, dann gibt es keinen Grund, nicht in eine typische Männerdomäne vorzustoßen. Warum kein Maschinenbau- oder Ingenieursstudium beginnen, wenn dies den eigenen Fähigkeiten entspricht?

In jedem Beruf werden nicht nur Fachkenntnisse gefordert, sondern auch die berühmten Soft Skills. Hier bieten sich Frauen gute Chancen, schon während des Studiums ihre Kompetenzen im Kontakt mit dem sozialen Umfeld zu schulen. Lernen Sie, sich im universitären Alltag zu behaupten. Stellen Sie Ihr Wissen nicht in Frage, nur weil sie eine Frau sind und ein Mann sie skeptisch anblickt. Ein überzeugender Auftritt hängt nicht davon ab, ob Sie das Gefühl haben, dass Ihre Frisur nicht richtig sitzt oder davon, dass Sie meinen, dass Sie ein paar Pfund zu viel auf der Waage haben. Trainieren Sie daher Ihre Gestik und Mimik vor einem Spiegel und überprüfen Sie dabei Ihre Gesamtwirkung.

Arbeiten Sie zudem an der Kunst der Rede, denn nur als selbstbewusste Gesprächsteilnehmerin können Sie ihr Gegenüber überzeugen. Ihr Fachwissen hat es verdient, dass Sie es auch angemessen darstellen. Hierbei können die kleinen Tipps und Tricks der Rhetorik eine gute Hilfe sein. Durch die Rhetorik polieren Sie aber nicht nur Ihre eigene Sprache auf, Sie erkennen auch, wenn Ihr Gegenüber sein fehlendes Fachwissen durch den Einsatz schöner Worte verbergen will.

Auch wenn Sie ein Kind bekommen, bleiben Sie am Ball. Ein Kind kostet Zeit und Geld und es benötigt die Zuwendung seiner Mutter. Aber ein Kind bedeutet nicht, dass Sie Ihr Studium unterbrechen oder sogar abbrechen müssen. Lernen Sie, Ihre Tagesabläufe besser zu organisieren. Reduzieren Sie die Zeit, die Sie an der Universität verbringen, indem Sie bestimmte Vorlesungen oder Seminare streichen. Studieren Sie in begrenztem Umfang weiter, um den Kontakt zu Kommilitonen und Professoren zu wahren und um Ihre beruflichen Ziele nicht aus den Augen zu verlieren.

Tipps zum Lebenslauf

Wer sich bewerben will, hat auch einen Lebenslauf zu den Bewerbungsunterlagen hinzuzufügen. Damit er den besten Eindruck hinterlässt und den Weg zum Vorstellungsgespräch ebnet, gilt es, einige wichtige Tipps zu beachten. Sie sorgen dafür, dass alle Unterlagen schon beim ersten Durchsehen positiv auffallen. Das sollte ein Garant für die Einladung zum persönlichen Gespräch sein.

Zuerst muss der Lebenslauf den Formalien genügen. Er soll wichtige persönliche Daten enthalten, so zum Beispiel das Geburtsdatum und die Anschrift einschließlich der E-Mail-Adresse und der Telefonnummer. Die Religionszugehörigkeit ist nicht erforderlich. Der Beruf der Eltern oder Geschwister ist ebenso nicht zu nennen.

Die Schulausbildung wird chronologisch aufgeführt, die zuletzt besuchte Schule mit dem höchsten Schulabschluss steht ganz oben. Das erleichtert dem potenziellen Vorgesetzten die Orientierung anhand der aktuellsten Daten. Wurden in der Schule irgendwelche Schwerpunkt- oder Wahlpflichtfächer gewählt, dürfen auch sie genannt werden.

Hat der Bewerber schon einen akademischen Abschluss vorzuweisen, gehört das Studium in den Lebenslauf, auch hier wird der höchste Abschluss an erster Stelle genannt. Die Schwerpunktfächer dürfen nicht fehlen, ebenso der erreichte akademische Grad.

Schüler und junge Bewerber dürfen gerne ihre Hobbys nennen, auch Freizeitbeschäftigungen oder eine ehrenamtliche Tätigkeit dürfen erwähnt werden. Damit zeigt man, dass man sich sozial engagiert und ein breites Spektrum an Interessen hat. Schließlich gehören Fremdsprachenkenntnisse in den Lebenslauf, und auch weitere besondere Kenntnisse oder Fähigkeiten sind im Lebenslauf aufzunehmen.

Von besonderer Bedeutung können auch in jungen Jahren schon Sprünge oder Lücken im Lebenslauf sein. Diese gilt es, nicht zu verheimlichen. Vielleicht hat man eine plausible Erklärung dafür, vielleicht ist sie sogar nachvollziehbar, doch in jedem Fall muss man klar und eindeutig Position beziehen, warum der Werdegang in jungen Jahren nicht so gerade und transparent war, wie man das erwarten konnte. Das zeigt dem zukünftigen Chef, dass der junge Mensch seine berufliche Planung schon früh im Griff hat.